Die palästinensische Gemeinde Österreich wehrt sich gegen die scharfen Attacken von IKG-Präsident Muzicant.
Die palästinensische Gemeinde Österreich (PGO) hat am Mittwoch scharfe Kritik an den Aussagen von Ariel Muzicant geübt. Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) hatte wegen vor einem "judenreinen islamischen Apartheidstaat" Palästina gewarnt.
"Diese Behauptung entspricht nicht der Wahrheit sondern zeigt ein enormes Defizit an Informationen", meldete jetzt die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA. Der Apartheidstaat sei nämlich Israel. Muzicant verlange von Österreich also , "den letzten Apartheidstaat, Israel, zu verteidigen und das Selbstbestimmungsrecht des einzigen Volkes, das noch unter der Besatzung lebt, abzuerkennen".
"Beraubt, besetzt, unterdrückt"
"Es wäre auch ratsam, dass der Herr Präsident der IKG die Dinge human und gerecht betrachtet und eine österreichische Haltung gutheißt, die den Frieden vorantreibt und nicht einen Staat der die anderen unterdrückt, beraubt, diskriminiert, besetzt und internationale Beschlüsse und Resolutionen verletzt",teilte die palästinensische Gemeinde mit.
Muzicant hatte am Dienstag scharfe Kritik an der Haltung der österreichischen Parlamentsparteien geübt, die - mit Ausnahme der ÖVP - den palästinensischen Anspruch auf Anerkennung als Staat und UNO-Mitgliedschaft befürwortet haben.
(APA)