Medienberichten zufolge zahlte das Verkehrsministerium Leasingarbeiter, die eine Inseratenstrecke der ÖBB in der "Kronen Zeitung" betreuten.
Neues Detail in der Affäre um die Inseratenvergabe der ÖBB unter dem damaligen Infrastrukturminister und heutigen Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ): Wie die Tageszeitung "Kurier" und das "Ö1-Mittagsjournal" am Mittwoch berichten, waren für eine redaktionell betreute Inseratenstrecke in der "Kronen Zeitung" drei Leasingmitarbeiter abgestellt, deren Kosten das Verkehrsministerium den ÖBB refundierte. Das geht aus Unterlagen hervor, aus denen die beiden Medien zitierten.
Das Büro Faymanns betonte dazu, weder Faymann als Minister noch sein damaliger Kabinettchef und heutiger Medien-Staatssekretär Josef Ostermayer seien mit der Frage befasst gewesen.
Verfahren vor Einstellung?
Wie bereits in der Vorwoche bekannt wurde, sind die Ermittlungen gegen Faymann abgeschlossen. Ein Vorhabensbericht erging an die Oberstaatsanwaltschaft Wien, die ihn an das letztlich entscheidende Justizministerium weiterleiten wird. Dem "Kurier" zufolge wird das Verfahren voraussichtlich eingestellt.
Die FPÖ hatte Anzeige gegen Faymann und Ostermayer erstattet. Der Vorwurf: Sie sollen Faymann-freundliche Einschaltungen der Bundesbahnen auf Kosten der ÖBB in Auftrag gegeben haben. Kanzler und Staatssekretär hatten dies stets bestritten und betont, korrekt gehandelt zu haben.
(APA/Red.)