Manager-Schule feiert

Die älteste Handelsakademie Österreichs wird 150.

WIEN (pö). Heinz Fischer hat es getan. Ingrid Thurnher hat es getan. Heinz Marecek hat es getan. Und Brigitte Jank, nun Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, hat es getan. Viel Prominenz aus Politik, Kultur und Wirtschaft besuchte einst die Vienna Business School (VBS) Handelsakademie I. Am 27. April feiert die älteste Handelsakademie Österreichs und des deutschen Sprachraums ihr 150-jähriges Jubiläum mit einem Festakt.

Es ist 1856. Auf Initiative von Kammerrat Bernhard Wilhelm Ohlings beginnt die Geschichte der höheren Handelslehranstalt in Wien: Er weiß um die Wichtigkeit einer „gediegenen wissenschaftlich-kommerziellen Fachbildung für österreichische Kaufleute und Fabrikanten“. Ein Komitee aus bedeutenden Persönlichkeiten des damaligen Wirtschaftslebens wird gebildet, am 27. April 1857 beschließt es in der konstituierenden Generalversammlung des „Vereines zur Gründung einer höheren öffentlichen Handelsschule in Wien“ ebendiese Gründung.

Die Renngasse ist die buchstäblich erste Adresse der damaligen Handelsakademie. 1858 wird die höhere Lehranstalt eröffnet, finanziert wird sie über einen Fonds, den Wiener Kaufleute initiiert haben. Bald braucht es einen Standortwechsel – die Schule wandert an den heutigen Standort in der Akademiestraße 12 im ersten Bezirk. 1932 dann die Umbenennung in die „Handelsakademie der Wiener Kaufmannschaft“. Die Lehrpläne werden laufend an die Anforderungen der Wirtschaft angepasst, die Ausbildungszeiten schließlich verlängert. Im Schuljahr 1983/84 werden die Abiturientenlehrgänge zu kaufmännischen Kollegs – um dem Wandel auf dem Arbeitsmarkt zu entsprechen: Es soll den Absolventen die beste berufliche Zukunft sichern.

Die zentralen Lehrinhalte an der nunmehrigen „Vienna Business School“: Marketing, Finanzwirtschaft, Wirtschaftsinformatik, Organisationslehre und Management sowie mehrere Fremdsprachen. Rainer Trefelik, Präsident des Fonds der Wiener Kaufmannschaft und Schulerhalter, formuliert den Leitsatz der VBS: „Von der Wirtschaft, für die Wirtschaft.“ Direktor Franz Brandfellner: „Seit Generationen bestehende Kontakte zur Wiener Wirtschaft gewährleisten die Ausgangsbasis zum Erfolg.“ Gerne tausche man sich mit den zahlreichen Absolventen aus, die beruflich und persönlich viel Erfolg hätten.

Symposium „Zukunft der Arbeit“

Auf dem Programm des Festaktes zum 150-jährigen Jubiläum der Schule am 27. April: Am Vormittag findet in der VBS ein Symposium „Zukunft der Arbeit“ mit einer Podiumsdiskussion mit Experten aus Wirtschaft und Bildung statt. 16 Uhr: Cocktail-Empfang; 17 Uhr: Festreden und Musik vom Schulchor; 18.30 Uhr: Eröffnung der Ausstellung „Unterricht – Einst und Jetzt“; ab 19 Uhr: Buffet.

Details zur Vienna Business School – Handelsakademie und Handelsschule gibt es im Internet: www.vienna-business-school.at

Der Fonds der Wiener Kaufmannschaft ist eine Non-Profit-Organisation und größter privater Schulhalter neben der katholischen Kirche in Österreich. Sein Ziel ist die wirtschaftsorientierte Aus- und Weiterbildung.

Inline Flex[Faktbox] VIENNA BUSINESS SCHOOL("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.04.2007)


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.