Noch bevor der Job ausgeschrieben ist, wird über die Nachfolge von Rektor Wolfgang Schütz spekuliert.
Noch ist der Job nicht einmal ausgeschrieben – und trotzdem dürfte das Rennen um die Nachfolge von Med-Uni-Wien-Rektor Wolfgang Schütz bereits voll begonnen haben. Schütz selbst kandidiert nach zehn Jahren an der Spitze der Med-Uni nicht mehr. Nun wird heftig darüber spekuliert, wer sich – hausintern – aller für den Rektorsposten in Position bringen könnte. Dabei sind die ersten angeblichen Interessenten bereits wieder passé.
Der Senatschef Oswald Wager – von Insidern eine Zeitlang als Fixstarter gehandelt –, soll nun offenbar doch kein Interesse haben. Ob dem tatsächlich so ist, wird sich spätestens am Freitag herausstellen: Bei der anstehenden Senatssitzung, in der es unter anderem um den Ausschreibungstext für den Rektorsjob geht, müssen nämlich jene Mitglieder, die sich für den Posten interessieren, aus dem Senat ausscheiden. Auch über die (etwaigen) Ambitionen eines anderen dürfte dann Klarheit herrschen: Dermatologievorstand Hubert Pehamberger, der in Medizin-Uni-Kreisen als Kandidat ins Spiel gebracht wird, sitzt nämlich ebenfalls im Senat.
Namen, die ebenfalls fallen: Heinz Kölbl, Leiter der Gynäkologie und Gynäkologischen Onkologie an der Uni-Klinik – dem auch gute Kontakte zu den Onkologen nachgesagt werden. Oder der von Michael Freissmuth – Pharmakologe, wie der scheidende Rektor. Auch über Bewerbungen aus dem derzeitigen Rektorat wird spekuliert: Da wären etwa Vizerektorin Karin Gutierrez-Lobos (zuständig für Lehre und Gender) oder Vizerektor Markus Müller (Forschung).
Was Kandidaten von außen angeht, so könnte eine Ex-Politikerin ihren Auftritt machen: Gemunkelt wird, dass sich die ehemalige Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) für den Job interessieren könnte.
Apropos ÖVP: Zentraler Player beim Rennen ums Rektorat ist natürlich der Uni-Rats-Chef (und ehemalige ÖVP-Obmann) Erhard Busek. Er bildet mit dem Senatsvorsitzenden die Findungskommission, die Bewerbungen sichtet und Kandidaten sucht.
bernadette.bayrhammer@diepresse.com
("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.11.2014)