Gaza: UNO und EU ringen um Waffenstillstand

Ban Ki-moon
Ban Ki-moon(c) AP (Amr Nabil)
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UN-Generals-Sekretär Ban Ki-moon verhandelt in Kairo um ein Ende der Kampfhandlungen, Mirek Topolanek, der EU-Ratsvorsitzende, rückt die Lage in Gaza in den Mittelpunkt der tschechischen Präsidentschaft.

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat zu Beginn seiner Nahost-Reise die Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe zwischen Israel und der palästinensischen Hamas im Gazastreifen erneuert. "Ich wiederholte meinen Ruf nach einem sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand", sagte er am Mittwoch nach seiner Ankunft in Kairo. Er hoffe, dass die entsprechende Initiative Ägyptens von Erfolg gekrönt sein werde. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen will sich bei seinem einwöchigen Aufenthalt in der Krisenregion um ein Ende der Kampfhandlungen bemühen.

Der EU-Ratsvorsitzende und tschechische Ministerpräsident Mirek Topolanek hat das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat hervorgehoben. Tschechien bemühe sich um einen Waffenstillstand im Gazastreifen. Den Europäern könnte es gelingen, eine globale Nahost-Friedenslösung zu erreichen, "doch ich bezweifle, ob uns das rasch gelingen wird", sagte Topolanek am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms zum sechsmonatigen Ratsvorsitz seines Landes in Straßburg. Er forderte einen Stopp aller Waffenlieferungen in den Gazastreifen; Israel habe ein Recht darauf, ohne Raketenbeschuss in Sicherheit zu leben, sagte Topolanek vor dem Europaparlament.

Angesichts der wachsenden Zahl ziviler Opfer hat das UNO-Kinderhilfswerk Unicef an die Konfliktparteien im Gazastreifen appelliert, das Blutvergießen zu stoppen. Jedes dritte Opfer der Kämpfe sei ein Kind, erklärte Unicef unter Berufung auf palästinensische Quellen. Bis Dienstag seien dort mindestens 292 Kinder getötet worden. Unter den 4260 Verletzten seien 1497 Kinder und Jugendliche. Das Risiko von Krankheiten und Epidemien wachse. Kinder- und Babynahrung seien nicht mehr zu bekommen, viele Kinder stünden unter Schock.

(Ag.)


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