Zehn ORF-Debatten hatten mehr Zuseher als das TV-Duell Faymann gegen Spindelegger (703.000).
Wien. Das bisher quotenreichste TV-Duell im ORF fochten nicht SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann und sein ÖVP-Herausforderer Michael Spindelegger aus, wie man vermuten könnte. Die beiden Koalitionspartner erreichten am Dienstag „nur“ 703.000 Zuseher (Marktanteil: 26Prozent), während zehn andere der 15ORF-Konfrontationen bessere Quoten hatten. Die Konfrontation Spindelegger gegen Heinz-Christian Strache erreichte mit 841.000 am meisten Zuseher, gefolgt von Faymann gegen Strache mit 838.000 Zusehern.
Für das geringste Interesse der heimischen TV-Zuseher sorgte das Duell zwischen Strache und BZÖ-Chef Josef Bucher. Nicht einmal 600.000Personen wollten die ehemaligen Parteikollegen diskutieren sehen. Die zweitgeringste Quote lieferte die Debatte zwischen Grünen-Spitzenkandidatin Eva Glawischnig und Frank Stronach. Insgesamt lockten die 15 TV-Konfrontationen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk 3,702Millionen Menschen vor den Fernsehapparat, dies entspricht 51,3 Prozent aller TV-Zuseher in Österreich ab zwölf Jahren.
Auf jedes einzelne Duell gerechnet gingen jedoch sowohl Marktanteil als auch Zuschauerquote im Vergleich zur letzten Wahl 2008 zurück: Damals interessierten sich noch im Schnitt 900.000 Zuseher für die Duelle, während es heuer nur mehr 717.000 mit einem Marktanteil von 37 Prozent waren. (APA/fes)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.09.2013)