Team Stronach: Kärntner Obmann Köfer abgesetzt

Team Stronach: Kärntner Obmann Köfer abgesetzt
Team Stronach: Kärntner Obmann Köfer abgesetztAPA/HERBERT NEUBAUER
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Auch Salzburgs Landesobmann Mayr wird abgelöst. Die niederösterreichische Landespartei wurde bereits umgebaut.

Frank Stronach baut seine Partei nach dem enttäuschenden Wahlergebnis weiter um: Am Mittwoch wurde der Kärntner Team Stronach-Landesobmann und Landesrat Gerhard Köfer abgesetzt. Der Parteigründer bestätigte dies gegenüber dem "Kurier". Landesrat bleibe Köfer aber: "Mit dieser Funktion ist er ausgelastet genug."

Der ehemalige Medienberater der Partei, Rudolf Fußi, twitterte am Mittwochnachmittag, dass der Landtagsabgeordnete Siegfried Schalli Köfer ersetzen soll. In einer Aussendung des Team Stronach wurde Schalli als Nachfolger bestätitgt.

Gegenüber der "Wiener Zeitung" hatte Köfer am Mittwoch gesagt: "Ich hab das jetzt gerade gehört und werde Gespräche in Gremien führen. Man möchte eine völlige Gewaltentrennung vornehmen zwischen Partei und Regierung." Er bestätigte, dass Schalli am Mittwochnachmittag in der Zentrale in Wien war. "Ich wünsche Schalli viel Glück mit dem Team Stronach. Aber die Kärntner Bewegung ist auf mich und meinen Namen aufgebaut", so Köfer. Er schloss nicht aus, unter eigenem Namen weiterzumachen. Auf die Frage, ob er Stronach nicht zum politischen Überleben braucht, sagt Köfer: "Nein, braucht man nicht."

Erst am Dienstag hatte Parteichef Stronach in Niederösterreich umgebaut und Renate Heiser-Fischer - eine Angestellte der Stronach-Group - zur Landesparteiobfrau bestellt.

Auch Mayr abgelöst

Auch der Salzburger Landeschef Hans Mayr wurde am Mittwoch abgesetzt. Mayr werde sich ab sofort ausschließlich auf seine Aufgaben als Landesrat konzentrieren, hieß es. Nach dem Wechsel an der Spitze des Parlamentsklubs - Robert Lugar wird durch Stronachs Vertraute Kathrin Nachbaur ersetzt - "ist jetzt alles möglich. Scheinbar wird die Partei komplett umstrukturiert", sagte Sprecherin Prokop.

Mayr selbst war am Nachmittag nicht erreichbar, weil er sich in einer Sitzung des Landtags befand. Am Dienstag hatte der Landesrat noch Kritik an der Personalentscheidung im Klub geübt: "Ich habe Probleme damit, dass Menschen so locker ausgetauscht werden. Das habe ich Frank Stronach am Telefon gesagt. Ich erwarte mir, dass die Länder eingebunden werden." Er hoffe, er könne den Weg mit Stronach gehen, erklärte der Landesrat. "Aber wenn es hart auf hart kommt, gehe ich meine eigenen Wege." Heute hat er diese Aussage aber relativiert: "Das war in der Zeitung völlig überspitzt."

(APA)

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