Oberösterreichs VP-Landeshauptmann Josef Pühringer hat es geschafft: Er hat sein Amt zum dritten Mal verteidigt und im Vergleich zur letzten Wahl sogar noch zugelegt.
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Im Landtagswahlkampf suchte sich Pühringer den Bund als Reibebaum aus. Er erklärte, was sich „meine Oberösterreicher nicht länger gefallen lassen“: nämlich, dass die positiv bilanzierende oberösterreichische Krankenkasse durch das Sanierungspaket von der finanziell stärksten zur schwächsten werde, dass die Linzer Unis zu wenig gefördert würden, die Regierung den öffentlichen Verkehr aushöhle und zu viele Asylwerber in Oberösterreich unterbringe.
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Seit 14 Jahren ist Pühringer schon im Amt. Als "Landesvater" gibt er sich nie- er sieht sich lieber als "Landesmanager", der geschickt versucht, sein Bundesland als "Ober-Österreich" zu positionieren. Dabei scheut Pühringer auch Konflikte nicht.
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Pühringer wurde am 30. Oktober 1949 in Linz geboren. Schon sein Vater, ein Schneidermeister, war fast 20 Jahre lang in der Gemeindepolitik tätig. Pühringer selbst startete seine politische Karriere bei der Jungen ÖVP.
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Nach der Mittelschule war er Religionslehrer und studierte daneben Jus an der Universität Linz. Danach arbeitete er in der Kulturabteilung des Amtes der oberösterreichischen Landesregierung. Er war kommunalpolitisch in seiner Heimatgemeinde Traun tätig.
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1979 wurde er als Abgeordneter in den Landtag gewählt, 1987 wurde er Landesrat. Am 2. März 1995 erfolgte die Wahl Pühringers zum Landeshauptmann. Nach der Landtagswahl 2003 schmiedete Pühringer mit seinem Team das österreichweit erste Bündnis von Schwarz-Grün in einer Landesregierung.
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Viel lernte er von seinem Vorbild Landeshauptmann Josef Ratzenböck, den er als Universalpolitiker schätzt. Darüber hinaus hat er ein Team um sich geschart, das er zu seiner Beratung heranzieht. In der Landesregierung ist er neben dem gewichtigen Bereich Finanzen unter anderem auch für Kultur und Sport zuständig.
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Sein großes Gewicht in der Bundes-ÖVP spielt Pühringer so gut wie nie öffentlich aus. Aber hinter verschlossenen Türen hält er mit seiner - mitunter gegenteiligen - Meinung nicht hinter dem Berg.
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Pühringer betont zwar nicht den "Landesvater", den "Familienvater" aber schon. Seine Freizeit gehört Ehefrau Christa und den drei Kindern (im Bild: nach der Geburt seines dritten Kindes). Zu seinen Hobbys zählt er unter anderem Lesen, Bergsteigen, Radfahren, Saunieren und Schauspielen. Letzteres verwirklicht er alle zwei Jahre in einem Faschingskabarett, in dem er den Portier des Landeshauses gibt, der sich mit seinem Kollegen aus dem Trauner Rathaus über das aktuelle Geschehen unterhält.
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