Gemeindewahlen: Rote Hochburgen brechen ein

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ARCHIVBILD: LINZ BUERGERMEISTER FRANZ DOBUSCH(c) APA (Helmut Fohringer)
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In Oberösterreich gab es für die SPÖ auch in den Kommunen Schlappen.

Linz (red.). Die SPÖ musste in Oberösterreich nicht nur bei den Landtagswahlen ein Debakel hinnehmen. Bei den ebenfalls am Sonntag abgehaltenen Gemeinderatswahlen und Direktwahlen der Bürgermeister brach die SPÖ vor allem in städtischen roten Hochburgen dramatisch ein. So verlor die SPÖ in der Landeshauptstadt Linz ihre absolute Mehrheit.

Ähnlich alarmierend fielen die Ergebnisse in Wels und in Steyr aus. In Wels büßten die Sozialdemokraten fast 19 Prozentpunkte ein und kamen nur mehr auf 35,6 Prozent. Gleichzeitig rückte die FPÖ als nunmehr zweitstärkste Kraft im Gemeinderat mit 29,3 Prozent schon nahe, wobei die Freiheitlichen immerhin 18,3 Prozentpunkte zulegten. Die ÖVP ist in Wels mit 21,4 Prozent (plus 1,5 Prozentpunkte) drittstärkste Kraft.

Noch ärger erwischte es den Welser SPÖ-Bürgermeister Peter Koits, der bei der Bürgermeisterwahl mit knapp 43 Prozent mehr als 30 Prozentpunkte einbüßte. Er muss nun in zwei Wochen in eine Stichwahl gegen Bernhard Wieser (FPÖ).

In Steyr verlor die SPÖ zehn Prozentpunkte und mit 48,5 Prozent ihre absolute Stimmenmehrheit. In der Eisenstadt ist die ÖVP mit 21,8 Prozent (plus 4,1 Prozentpunkte) zweitstärkste Kraft, dahinter kommt die FPÖ mit 17 Prozent (plus 9,2 Prozent).
Der erst heuer im Mai vom Gemeinderat neu zum Steyrer Bürgermeister gewählte SPÖ-Mann Gerald Hackl schaffte die Bürgermeister-Direktwahl mit knapp 60 Prozent. Das Ergebnis lag allerdings auch um rund acht Prozentpunkte unter jenem bei der Wahl von David Forstenlechner zum Stadtoberhaupt im Jahr 2003.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.09.2009)

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