2004 erklomm sie als erste Frau die Spitze des Landes Salzburg - nun musste Gabi Burgstaller bei der Landtagswahl einen dramatischen Stimmenverlust hinnehmen. Die Folge: Sie muss den Posten der Landeshauptfrau abgeben - und zieht sich aus der Politik zurück.
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Eigentlich hätte Burgstaller das Zepter wohl noch vor dem regulären Wahltermin im März 2014 an "Kronprinz" David Brenner übergeben wollen. Doch nach dessen Rücktritt im Zug des Spekulationsskandals und dem Neuwahl-Beschluss muss Burgstaller nun erneut als Spitzenkandidatin ins Rennen.
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Seit 19 Jahren ist Burgstaller bereits in der Landespolitik tätig. 2004 schaffte es die gebürtige Oberösterreicherin, ein eigentlich tief "schwarzes" Land "rot einzufärben. Nach einem fulminanten Sieg bei der Landtagswahl wurde Burgstaller erste Salzburger SPÖ-Landeshauptfrau.
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2009 konnte Burgstaller mit einem voll auf ihre Person zugeschnittenen Sympathiewahlkampf die rote Mehrheit in Salzburg verteidigen. Mit VP-Chef Wilfried Haslauer einigte sie sich auf eine Koalition - die der Finanzskandal nun zum Platzen brachte.
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Ihre (bisher) große Beliebtheit in der Bevölkerung verdankt Burgstaller zum Großteil ihrer umgänglichen und menschennahen Art. Inhaltlich gilt sie als pragmatisch und nicht gerade als Vertreterin des linken Flügels der SPÖ.
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Burgstallers größter Fehler dürfte ihr Ehrgeiz sein, alles selbst zu machen: Ihre Mitarbeiter wissen ein Lied davon zu singen. Außerdem blieben große Reformen aus. Viele Wahlversprechen warten nach wie vor auf Umsetzung.
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In der SPÖ galt Burgstaller lange als Personalreserve für bundespolitische Weihen, Ex-Finanzminister Rudolf Edlinger schwärmte gar vom "größten politische Talent, das wir haben". Trotzdem ging sie wenn nötig in scharfe Opposition zum Bund. Sie trat etwa für Studiengebühren ein und ging auf Distanz zu den Berufsheerplänen der SPÖ.
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Geboren wurde Gabi Burgstaller am 23. Mai 1963 in Penetzdorf/Niederthalheim bei Schwanenstadt in Oberösterreich. Sie stammt aus einer Großfamilie mit fünf Geschwistern. Burgstaller maturierte am Gymnasium in Gmunden und studierte nach einem Jahr Auslandsaufenthalt in England Rechtswissenschaften an der Universität Salzburg.
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Von 1987 bis 1989 war Burgstaller Assistentin am Institut für Verfassungs- und Verwaltungsrecht bzw. am Institut für Rechtssoziologie. Ab 1989 war sie als Konsumentenberaterin in der Arbeiterkammer Salzburg tätig.
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Erstmals wurde man in der Öffentlichkeit auf sie aufmerksam, als Burgstaller 1989 kurz nach ihrem Eintritt in die Konsumentenschutzabteilung der Arbeiterkammer Anzeige gegen bedeutende Manager des Bautreuhand/IMMAG/WEB-Imperiums erstattete. Sie machte sich in dieser Causa als Vertreterin von 25.000 durch den WEB-Bautreuhand-IMMAG-Konzern geschädigten Anlegern einen Namen.
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Ihre politische Laufbahn begann Burgstaller 1994 als Abgeordnete zum Salzburger Landtag, wobei sie von Anfang an als Vorsitzende des SPÖ-Landtagsklubs politisch aktiv war. Der Salzburger Landtag hat die Sozialdemokratin am 27. April 1999 zur Landesrätin gewählt. In der Landesregierung war Gabi Burgstaller für Frauen, Bauen, Verkehr, Gewerbe, Konsumentenschutz und Verkehr zuständig.Im Bild: Mit dem ehemaligen Landeshauptmann Salzburgs Franz Schausberger und und Maria Haidinger
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Am 31. März 2001 wurde Gabi Burgstaller mit 98 Prozent Zustimmung zur Landesparteivorsitzenden der Salzburger SPÖ gewählt. Damit war sie die erste Frau an der Spitze einer sozialdemokratischen Landesorganisation in Österreich.
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Burgstaller ist seit Juli 2003 mit Anton Holzer verheiratet. Ihre Hobbys sind Berge, Seen, viel Lesen, Ausgleichssport, jemandem Geschenke machen, kochen und ab und zu bei der Ernte am elterlichen Hof helfen.
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''Rote Gabi'' stürzt ab
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