Zufriedenheit mit Entwicklung & Ältere sichern VP-Erfolg

Zufriedenheit TirolEntwicklung aeltere sichern
Zufriedenheit TirolEntwicklung aeltere sichern(c) APA/ROBERT PARIGGER (ROBERT PARIGGER)
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Die Hälfte der Wähler hält Platter für geeignet als Landeschef. Frauen versetzen der FPÖ deutlichen Dämpfer, Männer den Grünen.

Wien/Innsbruck/Red. Die Warnungen der ÖVP vor „italienischen“ Verhältnissen nach der Tiroler Landtagswahl am Sonntag hat Wirkung gezeigt. Der Wunsch nach Stabilität und Tradition war ein zentrales Motiv dafür, dass viele Bürger die ÖVP mit Landeshauptmann Günther Platter gewählt und die Tiroler Volkspartei trotz elf Listen klar zur Nummer eins gemacht haben.

72 Prozent der Wähler sind der Meinung, dass Tirol sich positiv entwickelt hat, wie eine Wahlanalyse des Sora-Instituts für den ORF ergab. Bestätigt wird das durch eine Auswertung der Wahlmotive von Peter Hajek für den Sender ATV: Der Hauptgrund, ÖVP zu wählen, war mit 33Prozent das Motiv „Mit Arbeit zufrieden, gute Entwicklung Tirols“. Gestützt wird dies durch weitere Sora-Daten: So war für 75 Prozent aller Wähler das Thema Arbeitsplätze der Hauptgrund für ihre Entscheidung. Bei den ÖVP-Wählern liegen beim Ranking der Motive „Wirtschaft“ (75Prozent) und „Arbeitsplätze“ (73Prozent) vorn.

Laut Sora wurde die ÖVP überdurchschnittlich von Älteren sowie von Personen unterstützt, die mit der Entwicklung Tirols zufrieden sind. Bei den Pensionisten kam die ÖVP damit auf satte 53 Prozent. Generell ist die ÖVP-Wählerschaft diesmal im Vergleich zur Landtagswahl 2008 älter geworden: Vor fünf Jahren wählten bei den Unter-30-Jährigen noch mehr als ein Drittel die ÖVP, jetzt 26 Prozent. Der schwarze Ableger „Vorwärts Tirol“ wurde demnach vor allem als Alternative zur ÖVP gewählt, um für „frischen Wind“ zu sorgen.

Vor allem Stammwähler stimmen für SPÖ

Die Frauen gaben klar den Ausschlag für das schlechte Abschneiden der FPÖ. Nur vier Prozent der Tirolerinnen wählten freiheitlich. Genau umgekehrt war es bei den Grünen: Diese wurden zwar von 15 Prozent der Frauen gewählt, aber nur von acht Prozent der Männer. Stark waren die Grünen bei den Jungen: 20 Prozent der Bürger unter 30 Jahren in Tirol wählten grün. „Stammwähler“ war laut Hajeks Analyse das Hauptmotiv, der SPÖ die Stimme zu geben.

Für die Hälfte der Befragten (52 Prozent) ist Günther Platter (ÖVP) am besten als Landeshauptmann geeignet. Dahinter rangieren Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (44 Prozent) und Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (40 Prozent).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.04.2013)


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