Das Wahlkampf-Büro bezahlte einem Medienbericht zufolge rund 150.000 Dollar für Kleidung, Frisur und Make-Up der Vize-Kandidatin. Palin ist in den USA zum Mode-Idol avanciert.
Die republikanische Vizekandidatin Sarah Palin gilt vielen Amerikanerinnen als Vorbild in Sachen Mode. Ihre randlose Brille und ihre knallroten Lack-Stöckelstuhe wurden zu Verkaufsschlagern. Einem Medienbericht zufolge stammt Palins Vorzeige-Mode allerdings nicht aus dem eigenen Kleiderschrank: Das Wahlkampfbüro der Republikaner soll rund 150.000 (rund 117.000 Euro) Dollar in Kleidung, Frisuren und Make-Up Palin investiert haben.
Unter Berufung auf Finanzunterlagen des für die Wahlkampfkampagne und Spenden zuständige Bundeskomitee der Partei (RNC) berichtete das Internetportal "Politico" am Dienstag (Ortszeit), man habe für die Vizekandidatin in hochklassigen Boutiquen in St. Louis, New York und Minneapolis eingekauft.
McCain »Obama »Vorwahlen »News »Themen »Frisur und Make-Up: 4700 Dollar im Monat
Im September seien Friseurkosten und Ausgaben für Make-Up in Höhe von 4700 Dollar (fast 3800 Euro) verzeichnet worden. Laut "Politico" tauchten derartige Ausgaben nicht in den Unterlagen der Republikaner auf, bevor Palin im August zur Vizekandidatin ernannt wurde.
Es sei immer geplant gewesen, die Kleider nach dem Wahlkampf für Wohltätigkeitszwecke zu spenden, teilte das republikanische Wahlkampfbüro nach Erscheinen des Berichts mit. Genaue Angaben über die Höhe der Ausgaben machte man nicht. Es sei "bemerkenswert, dass angesichts der drängenden Probleme des Landes über "Hosenanzüge und Blusen" diskutiert werde.
US-Politiker mussten sich jedoch schon wegen weitaus geringeren Modeausgaben rechtfertigen. So wurden der New Yorker Senatorin und gescheiterten demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton im Jahr 2006 zwei Friseurbesuche für 3000 Dollar vorgehalten. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber John McCain musste sich heuer wegen einem Paar Lederschuhe im Wert von 520 Dollar verteidigen.
"Politico" zufolge tauchen in den Unterlagen des demokratischen Wahlkampf-Büros keine vergleichbaren Ausgaben für das Styling von Barack Obama oder seines Vizekandidaten Joe Biden auf.
(Ag./Red.)