"Grüner Flaschengeist" will VP-Bezirke umfärben

WIEN-WAHL: WAHLKAMPFAUFTAKT DER GR�NEN / VAN DER BELLEN
WIEN-WAHL: WAHLKAMPFAUFTAKT DER GR�NEN / VAN DER BELLEN(c) APA/HANS KLAUS TECHT (Hans Klaus Techt)
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Die Grünen sagten am Donnerstag den "uralten", schwarzen Bezirksvorstehern den Kampf an. Von der ÖVP setzte es dafür Hohn und Spott, vor allem für den "grünen Flaschengeist", Vorzugsstimmenkandidat Van der Bellen.

Die Grünen wollen bei der anstehenden Wien-Wahl vorrangig die ÖVP-regierten Bezirke ins Visier nehmen und nach Möglichkeit umfärben. "Die uralten, schwarzen Bezirksvorsteher stehen für Stillstand", beklagte der grüne Klubobmann Rainer Fussenegger am Donnerstag   im von VP-Frau Ursula Stenzel geführten 1. Bezirk.

"Wenn nicht Vorsteher, dann Stellvertreter"

Vorzugsstimmenkandidat Alexander Van der Bellen wetterte indes gegen die "Packelei" von Rot und Schwarz. Die jahrzehntelange ÖVP-Regentschaft in manchen Bezirken führe automatisch zu einer Verbandelung mit den Sozialdemokraten. Zugleich hatte der Professor gegen Machtoptionen per se nichts einzuwenden: "Wenn es nicht zum Bezirksvorsteher reicht, dann zumindest zum Stellvertreter", machte Van der Bellen den betreffenden Bezirksgruppen Mut.

Stelzengeher warben für Fußgängerzonen

Die Grünen wünschen sich in den schwarzen Bezirken künftig eine innovativere Platzgestaltung, mehr Grünflächen sowie weniger Autoverkehr und Parkplätze. Ihre Forderungen versuchten die Grünen heute mit Aktionismus unters Volk zu bringen. Stelzengeher trugen Plaketten mit Verkehrszeichenaufdrucke wie "Zone 30" oder "Fußgängerzone".

ÖVP verhöhnt "grünen Flaschengeist"

Die ÖVP reagierte mit Hohn für die Grünen und namentlich Vorzugsstimmenkandidat Van der Bellen: "Hunde, die bellen, beißen nicht", fletschte VP-Landesgeschäftsführer Norbert Walter gegenüber dem "grünen Flaschengeist" die Zähne. "Bisher wenig bis gar nicht in Erscheinung getreten, ist es mit Van der Bellens Aussagen wie mit einer Ernte-23-Zigarette: Viel Rauch und schlecht für die grüne Lunge Wiens", befand Walter in einer Aussendung.

Dass ein mittlerweile 66-jähriger Professor gegen erfolgreiche Bezirksvorsteher der Volkspartei in die Wahlschlacht geschickt werde, entbehre nicht einer gewissen tragischen Komik, zeigte der Landesgeschäftsführer Empathie: "Aber scheinbar probieren die Grünen mit allen Mitteln, ihrem griechischen Drama einen dritten Akt hinzuzufügen."

(APA)

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