SPÖ-Comic: Strache-Roboter rappt für Nazi-Zombies

Heftiger SPoeComic Strache untotes
Heftiger SPoeComic Strache untotes(c) SPÖ
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Die FPÖ-Parteispitze unter Nazi-Zombies: Die rote Antwort auf die H.-C.-Comics fällt heftig aus - und sie wird derzeit gezielt vor Wiener Schulen und in "Bobo"-Lokalen verteilt.

Nach dem umstrittenen FPÖ-Comic schlägt die SPÖ vor der Wien-Wahl zurück. Am Mittwoch wurde ein Band im Stil von Superhelden-Comics präsentiert, in dem ein vermummter Müllmann zusammen mit dem Wiener Bürgermeister gegen Nazi-Zombies und einen Androiden mit dem Aussehen von FP-Chef Heinz-Christian Strache kämpft.

Die rote Antwort auf den FPÖ-Comic wurde 60.000 mal gedruckt - und wird gezielt vor Schulen und in "Bobo-Lokalen" verteilt, berichtet SP-Jugendkoordinator Peko Baxant. "Die Schüler reißen uns die Comics regelrecht aus der Hand." In Comic-Läden wird das Heft sogar verkauft. DiePresse.com stellt es gratis zum Download zur Verfügung.

Strache als Marionette und "Terror-Rapper"

Mastermind des Bösen ist in dem Comic ein "Meister Kackl", der den willenlosen Strache-Androiden wie eine Marionette steuert und als "Terror-Rapper" gegen Ausländer auftreten lässt. Neben der Anspielung auf FP-Generalsekretär Herbert Kickl (der im Comic unter dem Denkmal des antisemitischen Bürgermeisters Karl Lueger haust) taucht auch Generalsekretär Harald Vilimsky als buckliger Sklave namens Villi auf, Strache selbst firmiert unter C. H. Heinrich, laut Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes wohl eine Anleihe auf dessen Couleurnamen bei der "Vandalia".

"Pulverschnee-Generator" versorgt Strache

Angetrieben wird der Strache-Android von einem "Pulverschnee-Generator". FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hatte zuletzt nach eigenen Angaben mit einem freiwilligen und negativ ausgefallenen Drogentest auf kursierende Gerüchte reagiert.

Die Software, die in dem Comic den Zombie steuert, liegt auf einer "Germania-Disk" mit angedeuteter Hakenkreuz-Rune. Baxant sprach von einer "gewissen Parallelität zur Wirklichkeit" bei den Charaktären. Am Ende siegt der Held namens Mr. X mit Hilfe von Bürgermeister Michael Häupl, der dem "Nazi-G'sindel" attestiert, "wo angrennt" zu sein.

"Mit Zombies kann man halt nicht reden"

Einen Aufruf zur gewalttätigen Konfliktlösung will Baxant in dem Comic nicht erkennen. Verprügelt würden schließlich nur die Untoten, und "mit Zombies kann man ja nicht reden". Siegreich sei man im Comic durch Häupls Freundschaftsbotschaft: "Wir besiegen das Böse nicht mit Gewalt, sondern mit Worten." Strache wolle man in dem von Illustrator Harold Khan verfassten Werk als "lächerlich, weil ferngesteuert" darstellen. Mit den peinlichen "Hassschmierereien" im FPÖ-Comic sei das nicht vergleichbar, man habe ein "unglaublich geiles" jugendaffines Produkt geschaffen, so Baxant.

(Red.)

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