Mehr als 90 Jahre nach dem Versailler Vertrag zahlt Deutschland noch immer Kriegsschulden aus dem Ersten Weltkrieg ab. Der offene Betrag beläuft sich auf rund 56 Millionen Euro.
Mehr als 90 Jahre nach dem Versailler Vertrag zahlt die Bundesrepublik Deutschland noch immer Kriegsschulden aus dem Ersten Weltkrieg ab. "Der noch offene Betrag für Zins- und Tilgungsleistungen beläuft sich auf rund 56 Millionen Euro", sagte der Sprecher Deutschen Finanzagentur, Boris Knapp, laut "Bild"-Zeitung. Das Geld werde an Gläubiger gezahlt, die Schuldverschreibungen besitzen.
Bis 1952 hatte Deutschland den Angaben zufolge rund 1,5 Milliarden Mark Kriegsschulden getilgt. 1953 wurden die entstandenen Zinsforderungen im Londoner Schuldenabkommen demnach wegen der Gebietsverluste Deutschlands bis zu einer Wiedervereinigung zurückgestellt.
Ab 3. Oktober 2010 schuldenfrei
Am Tag der deutschen Wiedervereinigung, dem 3. Oktober 1990, seien dann die alten Forderungen wieder in Kraft getreten, die Laufzeit betrug 20 Jahre. Am 3. Oktober 2010 werde Deutschland die Schulden von Versailles abbezahlt haben, heißt es in dem Bericht.
(Ag.)