Studie: Ein Ende des Bevölkerungswachstums ist so schnell nicht in Sicht. Am stärksten wächst Afrika.
Dass sich das Bevölkerungswachstum auf der Welt noch in diesem Jahrhundert stabilisiert, ist einer neuen Studie zufolge unwahrscheinlich. Ein Forscherteam rund um Patrick Gerland hat Populationsdaten der Vereinten Nationen ausgewertet. Das Ergebnis: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent werden im Jahr 2100 zwischen 9,6 und 12,3 Milliarden Menschen auf der Erde leben (Science, 18.9.). Damit widersprechen die Forscher bisherigen Studien, die ein Ende des Bevölkerungswachstums noch in diesem Jahrhundert prognostiziert hatten.
Asien dürfte der bevölkerungsreichste Kontinent bleiben, nach 2050 aber langsam wieder weniger Einwohner zählen. Immer mehr Menschen werden in Afrika leben, zwischen 3,1 und 5,7 Milliarden sollen es bis Ende des Jahrhunderts sein, was eine Bevölkerungsdichte wie heute in China bedeuten würde. (kanu)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.09.2014)