Vogelmalaria kann auch Vögel in Österreich töten

Ein kleiner Teil der Wildvögel ist nicht gegen den Erreger immun.

Vögel können an Malaria erkranken. Sogar hier in Österreich. Dass heimische Wildvögel Plasmodien, die von Stechmücken übertragenen Erreger von Malaria, in sich tragen, ist schon lang bekannt. Bisher nahm man an, dass die Vögel gegen die Erreger immun sind, weil sie durch die Evolution mit den hiesigen Stechmücken abgehärtet wurden und die Plasmodien keinen Schaden anrichten. Sehr gefährlich war Vogelmalaria immer schon für Zoovögel wie Pinguine, die weder an Stechmücken noch an Vogelmalaria angepasst sind.

Forscher der Vet-Med-Uni Wien untersuchten nun 600 Kadaver des großen Amselsterbens von 2001 bis 2004 und fanden heraus, dass nicht alle vom Usutu-Virus getötet wurden, wie bislang vermutet. 15 Prozent der Amseln waren so stark von Vogelmalaria befallen, dass ihre Organe geschädigt waren. Die Forscher warnen aber vor Panik: „Für die Gesamtheit der heimischen Vögel spielt die Krankheit keine dramatische Rolle.“ Sie wird von anderen Plasmodienarten ausgelöst als jenen, die den Menschen befallen. (APA/vers)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.02.2015)

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