Erde unter Beschuss: Beweis für älteste Meteoriteneinschläge

Gesteinskügelchen weisen hohe Werte von Platinmetallen auf.

Es war ein Hin und Her: Ende der 1980er-Jahre glaubten Forscher, in rund 3,4 Milliarden Jahre alten Gesteinen Hinweise auf die ältesten Meteoriteneinschläge der Erde gefunden zu haben. Weitere Analysen ließen Zweifel daran aufkommen. Nun fanden Wissenschaftler, darunter Christian Köbler, Generaldirektor des Naturhistorischen Museums in Wien, Belege, dass es sich doch um Meteoriten gehandelt haben dürfte. Die Ergebnisse ihrer Arbeit veröffentlichten sie in „Geology“.

In den Gesteinen in Südafrika wurden Ablagerungen mit kleinen Kügelchen entdeckt. Chemische Analysen zeigten, dass sie für Meteoriten typische Platinmetalle wie Iridium enthielten – allerdings in unerklärlich hoher Menge. Mit dem heute besseren „Werkzeug“ – hochauflösenden Elektronenstrahlmikroskopen – fanden die Forscher darin nun erstmals Trägerphasen der Platinmetalle und damit einen Beleg für Meteoriteneinschläge. Die Erde dürfte vor etwa 3,8 bis vier Milliarden Jahren einem regelrechten Bombardement durch Asteroide und Meteoriten ausgesetzt gewesen sein. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.03.2015)

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