Jungsteinzeit: Frieden ohne Hierarchie

Ein Großgrab in Spanien deutet auf eine egalitäre Gesellschaft hin.

Eine Gemeinschaft, in der es keine Gewalt gibt und in der alle sozial gleichgestellt sind – was nach politischer Utopie klingt, war im Spanien der Jungsteinzeit offenbar Realität. Das fand ein Forscherteam mit österreichischer Beteiligung nun heraus. Die Wissenschaftler untersuchten dazu ein rund 3700 Jahre altes Großgrab in Nordspanien, in dem im Lauf von rund 100 Jahren etwa 50 Personen begraben wurden.

Die Menschen wurden alle gleich bestattet und bekamen keine Grabbeigaben. Beides deutet auf eine egalitäre Gesellschaft hin. Außerdem fand man an den Skeletten keine Anzeichen menschlicher Gewalteinwirkung. Die Menschen dürften also friedlich zusammengelebt haben. Die Gemeinschaft bestand allerdings nach Schätzungen der Forscher auch nur aus etwa zwölf Personen. (APA/pe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.01.2016)

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