Gletscher galoppiert im Himmelsgebirge

Uni Wien weist Ausbruch in den 1990ern nach.

Auch Gletscher können – ähnlich den Vulkanen – „ausbrechen“: Sie, die sonst oft jahrzehnte- oder jahrhundertelang ruhen, nehmen plötzlich enorm an Fließgeschwindigkeit zu. Sie galoppieren, heißt es in der Fachsprache. Hermann Häusler vom Department für Umweltgeowissenschaften der Uni Wien entdeckte nun eine solche äußerst seltene Gletscheraktivität im Rahmen eines EU-Projektes in Zentralasien.

Der kirgisische Inylchek-Gletscher liegt im Tian-Shan-Gebirge („Himmelsgebirge“). Häusler wollte dort ein Klimamodell für den Gletscher entwickeln, analysierte dafür auch historische Daten. Als ihm in den 1990ern eine Unregelmäßigkeit auffiel, kaufte er Fotos von Spionagesatelliten der USA und Japan. Weitere Analysen bestätigten dann den Surge, wie der Ausbruch heißt. (APA/trick)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.08.2016)

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