Das Bild von der Zweikindfamilie wackelt

Zwei Kinder als klassisches Familienbild? Auch gebildete Frauen wünschen es sich, realisieren es aber seltener.
Zwei Kinder als klassisches Familienbild? Auch gebildete Frauen wünschen es sich, realisieren es aber seltener.(c) Bilderbox
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Hoch qualifizierte Frauen wünschen sich zwar eher ein Baby, werden aber seltener Mütter als andere Frauen: Der zeitliche Rückstand nach dem Karrierestart lässt sich kaum aufholen. Die Idee der Zweikindfamilie behalten sie aber bei.

Maria Rita Testa hat zwei Töchter. Damit liegt die Demografin ganz im Trend des in Europa noch immer vorherrschenden Konzepts der Zweikindfamilie. Doch dieses wackelt, seit Frauen in wohlhabenden Staaten in den vergangenen Jahren einen immer höheren Bildungsgrad erlangen. Das Kinderkriegen konkurrenziert sich mit der Karriere, immer öfter zugunsten letzterer.

Dabei ist es nicht so, dass besser gebildete Frauen keine Kinder wollen. „Hoch gebildete Frauen äußern sogar eher einen Kinderwunsch“, sagt Testa, die am Wittgenstein-Institut, einer gemeinsamen Einrichtung von Österreichischer Akademie der Wissenschaften, WU Wien und des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg, forscht. Das dürfte daran liegen, dass sich diese Frauen eine Familie eher leisten könnten. Die Wirklichkeit präsentiert sich aber häufig umgekehrt: Je höher die Bildung einer Frau ist, desto weniger Kinder bekommt sie.

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