Mikroben kommen in jeder Pflanze vor. Heimische Forscher erstellen Mischungen, die über das Saatgut für guten Ertrag auf den Feldern sorgen. Und erhöhen mit Bakterien die Konzentration wichtiger Pflanzeninhaltsstoffe.
Nein, sie schrecke das gar nicht, wenn sie im Labor sieht, wie viele Bakterienarten in einer Pflanze leben, die wir womöglich essen. Angela Sessitsch forscht mit ihrem Team seit 17 Jahren an Endophyten, also Mikroben, die in Pflanzen leben, und zwar im Zwischenraum der Zellen. „Mikroorganismen sind ja nur selten Pathogene, also schädlich. Ganz im Gegenteil: Bakterien sind für unser Bestehen ganz essenziell. Wenn man bedenkt, dass der Mensch zehn Mal mehr Bakterienzellen als menschliche Zellen besitzt, relativiert sich alles“, sagt Sessitsch, die am Austrian Institute of Technology (AIT) die Einheit Bioresources leitet.
Ihr Team hat sich darauf spezialisiert, das Mikrobiom von Pflanzen zu erforschen. Der Begriff ist in Mode: Das Mikrobiom umfasst die Gesamtheit der Mikroorganismen, die in einem Lebewesen oder Organ vorkommen.