Aus dem Blickwinkel der Fische

In Wien und an der Uni Konstanz steht diese virtuelle Welt für Fische: Die Plexiglasschale ist ein Bildschirm, in dem der junge Fisch schwimmt.
In Wien und an der Uni Konstanz steht diese virtuelle Welt für Fische: Die Plexiglasschale ist ein Bildschirm, in dem der junge Fisch schwimmt.(c) Loophio
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In Wien können sich Tiere frei in einer virtuellen Welt bewegen. Die projizierte Umgebung passt sich ständig der Sichtweise des Tieres an. So werden Fragen zu Verhalten und Informationsverarbeitung gelöst.

Ein fünf Millimeter kleiner Fisch schwimmt in einer Schale mit 4,2 Litern Wasser, man sieht ihn kaum. Die Wasserschale schaut aus wie ein Wok, die Wasseroberfläche ist so glatt, dass man mit dem Finger hineintaucht, um sicher zu sein, dass überhaupt Flüssigkeit drin ist. Der ganze Aufbau ist ein dunkler Kasten, etwa ein mal ein Meter breit und eineinhalb Meter hoch. Haufenweise Kameras sind montiert, und ein Computer steuert die Bilder an, die in die Wasserschale projiziert werden. Diese ist aus Plexiglas, das direkt als Bildschirm dient und normalerweise für große Flug- oder Autosimulatoren genutzt wird. Hier ist die Plexiglasschale das Herzstück einer virtuellen Welt für Fische, die im Keller der Dr.-Bohr-Gasse in Wien-Landstraße steht und den Max F. Perutz Laboratories (MFPL) für Versuche dient.

Entwickelt hat die Neuheit ein Team mit österreichischer Beteiligung. „Es ist das erste Virtual-Reality-Setting für frei bewegliche Tiere. So präzise Systeme gibt es sonst nur für Menschen“, sagt Max Hofbauer, der mit John Stowers vom Institut für molekulare Pathologie (IMP) die Firma Loopbio gegründet hat, um Forscher mit Videotracking- und Bildverarbeitungssystemen vertraut zu machen.

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