Künstliche Intelligenz: "Verstehen statt nur verarbeiten"

Künstliche Intelligenz auf der Überholspur: Die JKU forscht gemeinsam mit einem großen Hersteller an selbstfahrenden Autos.
Künstliche Intelligenz auf der Überholspur: Die JKU forscht gemeinsam mit einem großen Hersteller an selbstfahrenden Autos. (c) AUDI AG
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Mit seinen Ideen ebnete Informatiker Sepp Hochreiter Sprachassistenten und selbstfahrenden Autos den Weg. An der Uni Linz leitet er ein neues Forschungsinstitut.

Mit Freude und Erleichterung verkündete der Rektor der Linzer Johann Kepler Universität, Meinhard Lukas, im Sommer den Verbleib des renommierten Experten Sepp Hochreiter an der JKU. Der Informatiker, dessen Konzepte die moderne Forschung zu künstlicher Intelligenz (KI, engl. AI) maßgeblich mitgeprägt haben, soll das neue AI-Lab leiten, das am Linz Institute of Technology (LIT) gegründet wurde. Hochreiters Expertise ist bei Größen wie Google und Co heiß begehrt.

Die Anerkennung wurde ihm aber nicht von Anfang an zuteil. Schon in seiner Diplomarbeit findet sich die Idee, die Leistungsfähigkeit von KI-Systemen zu steigern, indem neuronale Netze auf ein Kurzzeitgedächtnis („Long Short Time Memory“, LSTM), zurückgreifen. Allerdings hat das, ebenso wie seine gemeinsam mit dem Informatiker Jürgen Schmidhuber 1997 dazu verfasste Publikation, die heute als wegweisend gilt, „damals keinen interessiert“, wie er sagt. Erst um 2010 sei das Thema salonfähig geworden. Dazu brauchte es zwei Zutaten: mehr Daten und schnellere Prozessoren. Zudem habe der jetzt für Google tätige Alex Graves die Idee aufgegriffen. „Es hängt auch viel von Personen ab“, so der Forscher.

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