„Gutes Sterben“ hängt vom sozialen Umfeld ab

Die Forscher wollten wissen, was den Alltag und die Sterbewelt der Betroffenen prägt.
Die Forscher wollten wissen, was den Alltag und die Sterbewelt der Betroffenen prägt.(c) Michaela Bruckberger
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Heimische Forscher untersuchen die Sichtweise von Betroffenen zum Thema Sterben, Tod und Trauer. Am Lebensende wird für viele das Sorge-Netzwerk am wichtigsten. Und das Schöne rückt in den Vordergrund.

„Heute ist so ein schöner Tag, da kann man gar nicht sterben.“ Das ist eine der Aussagen, die das Team um Katharina Heimerl der Uni Klagenfurt im aktuellen Projekt über „Gutes Sterben“ eingefangen hat. „Wir wollen die Perspektive der Betroffenen analysieren. Für sie ist Sterben, Tod und Trauer nichts Alltägliches“, sagt Heimerl. In Österreich gibt es seit einiger Zeit einen lebendigen Diskurs zu dem Themenbereich, zuletzt etwa 2015 bei der Parlamentarischen Enquete über Sterben in Würde. „Doch dabei steht meist die Perspektive der Professionellen im Vordergrund.“ Also jener Menschen, die in Hospiz- und Palliativeinrichtungen, in Pflegeheimen oder Krankenhäusern arbeiten und für die das Sterben etwas Alltägliches ist.

Das vom Jubiläumsfonds der Nationalbank geförderte Projekt aber soll zeigen, wie die Sterbewelten der Betroffenen aussehen. Das können Menschen sein, die selbst eine unheilbare Krankheit im fortgeschrittenen Stadium haben, oder hochbetagte Menschen, die todesnah sind, genauso wie Leute, die sterbende Menschen begleitet haben. Die Forscher zogen heuer aus, um in Tirol, Kärnten und Wien – in dörflichen Gemeinden und in Städten – Betroffene in qualitativen, langen Interviews über ihre Erfahrungen und Ansichten zu befragen, was „Gutes Sterben“ ausmacht.

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