Botox strafft Falten und lähmt das Gehirn

Nicole Kidman, Botox
Nicole Kidman, BotoxEPA ( PAUL BUCK)
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Forscher haben herausgefunden, dass Botox-Spritzen nicht bloß die Stirn glätten, sondern auch das Denkvermögen verringern. Sätze, die mit Emotionen zu tun haben, werden schlechter verstanden.

Hollywood zittert, neuesten Erkenntnissen zufolge glätten Botox-Spritzen zwar die Stirnfalten, vermindern aber auch ein wenig die Denkkraft. Insbesondere leide das Sprachverständnis, schreibt das Magazin "Bild der Wissenschaft" in seiner Juni-Ausgabe. Um Beschreibungen von Zorn, Ärger und Trauer besser zu verstehen, ziehen wir die Stirn in Falten. Wer seine Stirn nicht ordentlich bewegen kann, verstehe auch Emotionen weniger leicht, die mit Stirnrunzeln einhergehen.

Schlechte Noten im Sprachtest

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Ein Team um David Havas von der Universität Wisconsin-Madison habe 20 Frauen vor und nach einer Botox-Behandlung einem Sprachtest unterzogen. Nach der Therapie benötigten die Frauen eine Sekunde länger, um etwa folgenden Satz zu verstehen: Sie verabschieden sich von einem guten Freund, den sie nie wieder sehen werden."

Gehirn wünscht sich Feedback

Eine Sekunde Verzögerung klinge zwar nicht besonders lang, sagte Havas laut Magazin, sie genüge aber, um gewisse emotionale Schwingungen in einem Gespräch nicht aufzunehmen. Die Forscher vermuten, dass das Gehirn ein Feedback der Gesichtsmuskeln braucht, um Emotionen steuern zu können.

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Botox

Neben anderen Einsatzgebieten kennt man Botulinum-Toxin, kurz Botox genannt, hauptsächlich aus der kosmetischen Medizin zur Behandlung mimisch bedingter Falten. Botox wird in diesen Regionen meist zur Glättung von Zornesfalten, Stirnfalten (Denkerfalten) und Lachfalten (Krähenfüße) angewandt.

Der Giftstoff vermindert Falten indem er die Erregungsübertragung in der Muskulatur hemmt. Die Lähmung lässt nach ca. 8 bis 12 Woche wieder nach. Das Ansprechen auf das Mittel ist individuell verschieden, unter Umständen bleibt jede Wirkung aus. Die Ursachen dafür sind nicht bekannt.

(APA/dpa)

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