Wofür braucht Libyen einen Klonspezialisten?

Koreanischer Stammzellfälscher Hwang in Tripolis gesichtet.

Am 10.Februar landete Woo Suk Hwang in Tripolis. Er kam aus Südkorea, dort verübte er 2004 den übelsten Forschungsbetrug der jüngeren Geschichte – gefälschte Stammzellen –, verlor den Job, blieb aber in seinem zweiten Spezialgebiet, dem Klonen, geachtet, kopierte Hunde und Wölfe. Und er suchte sein Glück anderswo, erst in Thailand, das misslang. Dann kam Libyen, eine staatliche Biomedizinfirma, die vom Chef des Polizeispitals geführt wird, wollte Hwang für fünf Jahre und 98,5 Millionen Euro unter Vertrag nehmen. Wofür? Als Forschungsstandort hat sich das Land bisher nicht hervorgetan. Man wird es wohl nie erfahren. Es kam nicht mehr zur Vertragsunterzeichnung, Hwang wurde am 20.Februar mit Landsleuten von Südkoreas Regierung ausgeflogen. jl

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.03.2011)

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