Nanopartikel einzeln messen

Nanopartikel einzeln messen
Nanopartikel einzeln messen(c) FABRY Clemens
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Nanopartikel werden in der Medizin immer wichtiger, um Wirkstoffe genau dorthin zu bringen, wo sie wirken sollen.

Nanopartikel werden in der Medizin immer wichtiger, um Wirkstoffe genau dorthin zu bringen, wo sie wirken sollen. Entscheidend dafür ist u.a. die Benetzbarkeit – also wie stark die Partikel Wasser abstoßen. Bestimmt wird das durch den „Kontaktwinkel“, den ein Tröpfchen zu einer Oberfläche bildet.

Dessen Messung war bisher sehr schwierig. Boku-Forscher um Erik Reimhult haben nun aber eine elegante Methode namens „FreSCa cryo-SEM“ gefunden (Nature Communications 2:438): Die Partikel werden an eine Oberfläche geheftet und mit Flüssigkeiten benetzt. Dann wird das Ganze gefroren und die Schichten auseinander gebrochen, die Partikel bleiben dabei in ihrer ursprünglichen Lage. Nach Beschichtung mit einem Metallfilm wird im Elektronenmikroskop der Schattenwurf gemessen – der ein Maß für den Kontaktwinkel ist. So kann man die Eigenschaften einzelner Partikel, die nur zehn Nanometer groß sind, bestimmen. Das ist um ein Vielfaches besser als bei bisherigen Methoden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.08.2011)

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