"Expedition Europa": Schweizer und das Schweigen

„Expedition Europa“: Gibt es eine „Bilderberg Collection“?

Ich sah mich im Oberengadin nach Weltkunst, Weltdichtung und Weltherrschaft um, da fuhr diese verspätete Nachricht wie der Blitz in mich ein: Im Sommer 2014 sollen erstmals Kunstwerke aus einer „Bilderberg Collection“ gezeigt worden sein, im Oberengadiner Dorf Samedan. Niemand hätte je davon gehört, dass Teilnehmer der abgeschirmten Bilderberg-Konferenz eine Kunstsammlung gestiftet hätten. Dieser global-liberale Debattierklub, der gemäß der „Chatham House Rule“ nichts über seine Jahrestreffen verrät, sammelt Kunst? Und hat sie weltweit erstmals in Samedan gezeigt?

Zwar hatten die Bilderberger 2011 nebenan in St. Moritz getagt, doch gab es der Rätsel mehr. Kurator war ein wenig bekannter deutscher Künstler, in dessen Gemälden ein augenförmiger Planet und penisförmige Quallen durchs Weltall düsen. Jener Christoph Steinmeyer hatte verfügt: „Nicht nur die Sammler, sondern auch die Künstler bleiben mit Absicht ungenannt.“ Katalog gab es keinen, Samedans Gemeindeschreiber hatte „keine Kenntnis“.

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