Bundesliga: LASK und Admira vorerst Lizenz verweigert

LASK-Spieler haben momentan eher keinen Grund zur Freude
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Auch die drei Regionalliga-Vereine Austria Klagenfurt, SC Ritzing und Austria Salzburg fielen bei der Prüfung zunächst durch.

Der Bundesliga-Klub Admira und der Erste-Liga-Verein LASK sind bei der Lizenzprüfung für die kommende Saison in erster Instanz durchgefallen. Die Entscheidung fällte der Senat 5.

Die Bundesliga gibt aufgrund der Verschwiegenheitspflicht keine Details der Lizenzverweigerung bekannt, sowohl die Admira als auch der LASK erklärten aber, dass sie am Kriterium 8.4.2.1. „Cheftrainer“ gescheitert sind. Die Admira (Oliver Lederer) und der LASK (Martin Hiden) haben nach einem Trainerwechsel aktuell nur einen Interimstrainer, der keine Pro-Lizenz verfügt. Beide Vereine kündigten Protest gegen die Entscheidung an.

Die restlichen 18 der 20 Vereine der beiden höchsten Spielklassen haben die Lizenz teils mit Auflagen erhalten, gab die Bundesliga am Donnerstag bekannt. Meister Red Bull Salzburg, die Wiener Vereine Rapid und Austria, Sturm Graz und SV Grödig sowie aus der zweiten Leistungsstufe der nicht aufstiegsberechtigte Tabellenführer FC Liefering, SKN St. Pölten und SV Mattersburg haben die Spielberechtigung ohne Auflagen erhalten.

Auch vier der sieben Vereine der Regionalligen, die Unterlagen eingereicht haben, erhielten keine Lizenz. Darunter sind die drei Tabellenführer und Aufstiegsaspiranten Austria Salzburg (West), Austria Klagenfurt (Mitte) und SC Ritzing (Ost) sowie die Vienna (Ost).

Am Ende könnte Schiedsgericht entscheiden

Die Clubs können bis 11. Mai Protest einlegen, das Protestkomitee (2. Instanz) entscheidet dann bis 16. Mai. Sollte auch dann die Lizenz verweigert werden, kann beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht Klage eingereicht werden, das letztinstanzlich bis 29. Mai entscheiden muss.
Admira und der LASK äußerten Unverständnis über die Entscheidung, die nach eigenen Angaben ausschließlich mit der Trainersituation zu tun habe. „Trotz aller Ernsthaftigkeit des Themas ist die Begründung jedoch wirklich zum Lachen! Als EINZIGER Grund wurde angeführt, dass das A-Kriterium 8.4.2.1 (Cheftrainer) nicht erfüllt wurde, da die Admira keinen bestimmungsgemäßen Cheftrainer für die zu lizenzierende Spielzeit 2015/2016 genannt hat!“, hieß es in einer Presseaussendung der Admira.

Nach der Trennung von Walter Knaller am 6. April hat dessen bisheriger Assistent Oliver Lederer das Traineramt bis Saisonende übernommen. Lederer verfügt allerdings nicht über die Trainer-Pro-Lizenz. „Zum Stichtag der Abgabe der Lizenzunterlagen per 15.3.2015 wurden mit Trainer Walter Knaller alle Kriterien erfüllt. Dass nach dem Rücktritt von Walter Knaller binnen 14 Tagen kein Cheftrainer für die Saison 2015/2016 genannt werden konnte und wollte, sollte jedem Fußballinteressierten klar sein“, erklärte Admiras General-Manager Alexander Friedl.

LASK nur mit Interims-Trainer

Ähnlich argumentierte der LASK, der sich am 16. März von Karl Daxbacher getrennt und den damaligen Juniors-Coach Martin Hiden zum interimistischen Chef gemacht hat. Man habe „einerseits der Österreichischen Fußball-Bundesliga mehrfach schriftlich mitgeteilt, dass für die kommende Spielzeit selbstverständlich ein Cheftrainer mit der notwendigen Qualifikation präsentiert werden soll, und war doch andererseits zum Zeitpunkt des Einreichens der Antragsunterlagen (11. März 2015) mit Karl Daxbacher ein UEFA-Pro-qualifizierter Cheftrainer mit der nötigen Lizenz im Amt“, hieß es in einer Presseaussendung.
„Während alle weiteren Kriterien im Rahmen der Lizenzierung vom LASK erfüllt und vom Senat 5 vollumfänglich bestätigt wurden, nimmt die Österreichische Fußball-Bundesliga diesen Formalakt als Grund für die Nichterteilung einer Lizenz“, erklärte LASK-Finanzvorstand Siegmund Gruber.

Ritzing gab bekannt, dass der Grund der Lizenzverweigerung „im Wesentlichen von der Bundesliga nicht oder nur zu Teil anerkannte Unterlagen“ sind. „Bei den noch fehlenden Beträgen handelt es sich um ca. 10 Prozent des Budgets“, schrieb der Verein. Austria Salzburg scheiterte an der Problematik Infrastruktur bzw. Ausweichstadion. Bei Austria Klagenfurt soll in erster Linie eine Bestätigung betreffend Hauptsponsor so nicht anerkannt worden sein.

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