Fußball: GAK meldet zum vierten Mal Konkurs an

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Der steirische Traditionsklub ist einmal mehr am Ende: Der GAK kann die laufenden Kosten nicht mehr bedienen und reichte den Insolvenzantrag ein.

Zum vierten Mal in fünf Jahren muss der GAK Konkurs anmelden. "Leider hat sich seit der Generalversammlung am Montag keine Veränderung der Situation ergeben und so hat Präsident Bittmann wie angekündigt Konkurs angemeldet. Man kann die laufenden Kosten nicht mehr bedienen und so hat man nach Rücksprache mit den juristischen Beratern den Insolvenzantrag eingereicht", hieß es am Freitag auf der Homepage des Drittligisten. Die Weiterführungschancen werden als gering erachtet.

Als Insolvenzverwalter wurde Norbert Scherbaum bestellt, der schon den Zwangsausgleich von Sturm Graz und die drei vorherigen Konkursverfahren des GAK betreut hatte. Die Gläubigerversammlung ist für 30. Oktober beim Grazer Landesgericht für Zivilrechtssachen angesetzt, die Prüfungs- und Berichtstagsatzung findet am 18. Dezember statt.

Die Überschuldung laut Statusbericht nimmt sich zwar mit rund 200.000 Euro gering aus, es gibt aber zusätzliche Verbindlichkeiten für Mieten und Löhne von insgesamt rund 350.000 Euro sowie alte Finanz- und Kommunalsteuerschulden in der Höhe von rund 2,15 Mio. Euro.

Kein Geld für UPC-Arena

Der GAK kann sich nicht einmal mehr die Kosten für Heimspiele in der UPC-Arena (ca. 8000 Euro) leisten. Für das Derby gegen Leoben wurde das Heimrecht getauscht, der GAK tritt am Sonntag lieber in Leoben an.

Der Klub, der 2004 noch das Double geholt hatte, musste bereits 2007, 2008 und 2009 Konkurs anmelden. Das erste Konkursverfahren war im März 2007 mit 20 Mio. Euro an Passiva eröffnet worden und sah nach einem Zwangsausgleich eine Quote von 20 Prozent vor. Weil dies nicht erfüllt werden konnte, folgte im November 2007 der zweite Konkurs, wieder mit 20-prozentiger Quote, die im Oktober 2008 erfüllt wurde.

Das dritte Verfahren folgte schließlich im Oktober 2009 und endete mit einem weiteren Zwangsausgleich im Juli 2010, abermals mit einer 20-prozentigen Barquote.

Auch strafrechtlich laufen die Ermittlungen, u.a. wegen des Verdachts von Schwarzgeldzahlungen. Der Prozess wird frühestens für Mitte 2014 erwartet.

Im Sommer 2012 verpasste der Grazer AK den Aufstieg in die Erste Liga in der Relegation gegen Hartberg. Das Duell war überschattet von einem Platzsturm enttäuschter GAK-Fans.

(Red./APA)

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