"Bis dahin haben wir noch viel vor", sagt David Alaba vor dem Start der Rückrund in Deutschland. Jupp Heynckes lässt weiteren Karriereverlauf offen.
München. Für David Alaba steht im Moment ausschließlich der Rückrunden-Auftakt mit dem FC Bayern München am Samstag daheim gegen den Tabellenletzten Fürth im Mittelpunkt. Mit der bevorstehenden Regentschaft von Starcoach Josep Guardiola, der sein Amt beim deutschen Rekordmeister im Sommer antritt, beschäftigt sich Österreichs Fußballer des Jahres noch nicht. "Darüber mache ich mir derzeit keine Gedanken, denn bis dahin haben wir noch viel vor", erklärte der Wiener.
Alaba hatte nach eigenen Angaben nicht wirklich mit der Verpflichtung des früheren Barcelona-Betreuers gerechnet. "Natürlich hat man im Vorfeld einiges gelesen und gehört, aber dass es dann doch so gekommen ist, war schon etwas überraschend", meinte der ÖFB-Internationale.
Nun gehe es darum, dem aktuellen Trainer Jupp Heynckes einen würdigen Abschied zu bereiten. "Ich verstehe mich sehr gut mit ihm und habe ihm viel zu verdanken", sagte Alaba über den 67-Jährigen, der ihn zum Stammspieler befördert hatte.
Heynckes ließ sich unterdessen eine kleine Hintertür für eine Fortsetzung seiner Karriere offen. "Hier beim FC Bayern höre ich auf, aber es ist nicht richtig, dass ich gesagt habe, ich werde meine Karriere beenden", stellte der Coach klar. Das wolle er schon selbst verkünden. "Da haben wir jetzt noch ein halbes Jahr Zeit."
Seine Marschroute, beim FC Bayern am Saisonende aufzuhören, sei dagegen schon während der vergangenen Sommerpause in ihm gereift, berichtete Heynckes am Freitag bei seiner ersten Pressekonferenz nach der Verpflichtung von Guardiola. Allerdings bestätigte er, dass ihn sein Freund und Bayern-Präsident Uli Hoeneß womöglich zu einem weiteren Jahr als Bayern-Trainer hätte überreden können, wenn der deutsche Rekordmeister "keine adäquate Lösung" für seine Nachfolge gefunden hätte.
Heynckes begrüßt den "Generationswechsel" zu Guardiola. "Ich kann Pep Guardiola nur beglückwünschen, zum FC Bayern zu gehen. Er findet hier nach dem FC Barcelona die beste europäische Mannschaft vor", sagte der Deutsche. Sein eigenes Ziel sei es, mit den Bayern Meister zu werden.
Die Chancen dafür stehen sehr gut, schließlich beträgt der Vorsprung der Münchner auf den ersten Verfolger Bayer Leverkusen bereits neun Punkte. Der drittplatzierte Titelverteidiger Borussia Dortmund liegt schon zwölf Zähler zurück. Dennoch ist die Meisterschaft laut Alaba kein Selbstläufer. "Bis zum Titel ist es noch ein weiter Weg, es kann immer etwas passieren. Wir müssen immer konzentriert sein und von Spiel zu Spiel denken", betonte der 20-Jährige.