Rapid hat das erhoffte Endspiel

APA/HERBERT PFARRHOFER
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Europa League. Die Hütteldorfer gewannen gegen den FC Tun mit 2:1, der Kampf um den Aufstieg ins Sechzehntelfinale wird nun im Finale von Kiew entschieden.

Wien. Rapid hat in der Europa-League den ersten Sieg gefeiert, damit auch die Chance auf den Aufstieg in die K.o.-Phase am Leben gehalten. Die Wiener bezwangen den Schweizer Club FC Thun vor 34.000 Zuschauern im Happel-Stadion 2:1 und bestreiten somit am 12. Dezember in Kiew ein echtes „Endspiel". Die Treffer der Grün-Weißen erzielten Terrence Boyd (14.) und Branko Boskovic (64.), für Thun hatte Berat Sadik den zwischenzeitlichen Ausgleich (62.) besorgt.

Schützenhilfe erhielten die Rapidler von Genk, die Belgier feierten einen 3:1-Heimerfolg gegen Dynamo Kiew. Vor dem sechsten und letzten Match führt Gruppensieger Genk mit 11 Punkten vor Kiew (7), Rapid (6) und Thun (3).

Jetzt gegen Dragovic's Team

In der Ukraine müssen die Rapidler nun gegen Aleksandar Dragovic und Co. gewinnen, um ins Sechzehntelfinale des Bewerbs einzuziehen. Fix ist bereits jetzt, dass Rapid mit sechs Punkten im vierten Anlauf die bisher beste Ausbeute in der Europa League gelungen ist. Zudem sind die Rapidler mittlerweile sechs Europacup-Heimspiele ungeschlagen.

Angesichts der Tabellensituation waren beide Teams zum Agieren gezwungen. Nach einer ersten Schrecksekunde durch Thun-Angreifer Marco Schneuwly (10.), der frei stehend aus zwölf Metern am linken Eck vorbeischoss, gelang Rapid der erhoffte Traumstart.

Boyd trifft wieder

Guido Burgstaller lieferte per Ferse einen Lochpass auf Marcel Sabitzer. Den eher misslungenen Querpass des 19-Jährigen ließ Thun-Goalie Guillaume Faivre los und durch seine Beine kullern, Boyd war zur Stelle und drückte den Ball zum 1:0 (14.) über die Linie.
Für den 22-jährigen US-Amerikaner war es der fünfte Treffer für Rapid in den jüngsten acht Pflichtspielen. Sabitzer hatte in der eher zerfahrenen Partie Rapids zweiten Treffer auf dem Fuß, traf aber den Ball nicht richtig und nur das Außennetz (27.). Zudem ließ Boyd eine Kopfball-Chance aus (39.).

Die Pausenführung der Rapidler war trotz zahlreicher Fehler im Spielaufbau verdient, denn die Hausherren hatten deutlich mehr Spielanteile. Und nach dem Seitenwechsel drängte Rapid vehement auf die Vorentscheidung. Nach Eckball von Branko Boskovic wurden ein Boyd-Kopfball und der Nachschuss von Christopher Dibon auf der Torlinie abgewehrt (53.), es folgten zwei gefährliche Schüsse von Steffen Hofmann (54.) und Sabitzer (56.).

Schnelle Antwort auf Ausgleich

Wie aus dem Nichts kamen die Schweizer, die das erste Duell 1:0 gewonnen hatten, zum Ausgleich. Nach Vorarbeit von Andreas Wittwer stolperte der eingewechselte Sadik den Ball zum 1:1 über die Linie (62.). Doch Rapids Antwort ließ keine 120 Sekunden auf sich warten. Burgstaller brachte die Hereingabe im zweiten Versuch zur Mitte, dort stand Boskovic und schob ins leere Tor zum 2:1 ein (64.).

Rapid blieb am Drücker, doch Sabitzer (67.), Brian Behrendt (70.) und Dominik Starkl (92.) verfehlten knapp das Tor. Auf der Gegenseite musste Rapid-Goalie Jan Novota noch gegen Sadik retten (93.).

("Die Presse", Print-Ausgabe vom 29.11.2013)

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