Fußball: Constantini ist neuer ÖFB-Teamchef

Didi Constantini
Didi Constantini(c) GEPA (Oliver Lerch)
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Didi Constantini wird am Donnerstag als Nachfolger von Karel Brückner vorgestellt. Er erhielt einen Vertrag bis zum Ende der laufenden WM-Qualifikation. Manfred Zsak wird neuer Co-Trainer.

Die Suche dauerte nur kurz: Didi Constantini ist am Mittwoch zum neuen österreichischen Fußball-Teamchef bestellt worden und tritt damit die Nachfolge des Tschechen Karel Brückner an. Außerdem bestätigte der ÖFB, dass der bisherige U21-Coach Manfred Zsak ab sofort als Co-Trainer des Tirolers fungiert. Seine Mannschaft übernimmt Andreas Herzog, zuletzt Teamchef-Assistent.

Constantini erhielt beim ÖFB einen Vertrag bis Jahresende, also bis zum Ende der laufenden WM-Qualifikation. Die abschließende Partie in Gruppe 7 steigt am 14. Oktober in Paris gegen Frankreich. Genaue Details werden am (morgigen) Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz um 11.30 Uhr (live ORF1) im Wiener Hotel Intercontinental bekanntgegeben, wo auch Zsak, Herzog, Sportdirektor Willi Ruttensteiner, ÖFB-Präsident Leo Windtner und Generaldirektor Alfred Ludwig Rede und Antwort stehen werden.

"Werde großteils in Wien sein"

Constantini kündigte an, im Gegensatz zu seinem Vorgänger in der Bundeshauptstadt nicht nur sporadisch zu Besuch zu sein. "Ich werde natürlich einen Großteil in Wien sein", meinte der in Tirol wohnende Neo-Teamchef in einem ORF-Interview. "Der Job ist von Wien aus zu führen, dem werde ich mich stellen", stellte Constantini klar.

Dritte Amtszeit für Constantini

Zweimal (Oktober bis November 1991, November 1992/zwei Niederlagen, ein Remis in drei Spielen) war Constantini bereits interimistischer Teamchef. Im vergangenen Juli stand er schon kurz vor einem Engagement als höchster Trainer des Landes, wurde aber - obwohl von der Liga forciert - noch von Brückner ausgebremst, ehe am Mittwoch doch noch seine große Stunde schlug. "Das ist die größte Ehre und größte Verantwortung für einen Trainer, wenn er die Nationalmannschaft seines Heimatlandes betreuen darf", hatte der Tiroler noch vor seiner offiziellen Nominierung gemeint.

Erfolgreicher "Feuerwehrmann"

Im heimischen Fußball verschaffte sich Constantini den Ruf als "Feuerwehrmann". Des Öfteren, zuletzt im Frühjahr des Vorjahres bei der Wiener Austria, sprang er kurzfristig und fast immer erfolgreich bei einem Klub ein, um sich dann schnell wieder zu verabschieden. Diesmal hat der frühere Betreuer von unter anderem Austria, Pasching, Lask, Admira, Innsbruck und Pasching allerdings einen längeren Trainer-Aufenthalt eingeplant.

Constantini soll nun die Vorgaben des neuen ÖFB-Präsidenten Leo Windtner umsetzen und der zuletzt geprügelten Mannschaft neue Zuversicht und Leidenschaft einimpfen. Seine Premiere steigt am 1. April in Klagenfurt, wenn das Team gegen Rumänien um die letzte theoretische Chance auf eine Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika kämpft.

Unterstützung erhält der Tiroler von Manfred Zsak. Der Niederösterreicher hatte zuletzt die U21-Auswahl trainiert und bis ins EM-Play-off geführt, wo auswärts gegen Finnland nach 14 ungeschlagenen Spielen erst im Elferschießen die erste Europameisterschafts-Teilnahme in der höchsten Nachwuchs-Altersklasse überhaupt verpasst wurde.

Durch das Aufrücken von Zsak erhielt auch Herzog eine neue Aufgabe. Der Rekord-Internationale hatte nach dem Brückner-Abgang betont, er sei der Assistenten-Rolle überdrüssig und wolle mehr Verantwortung übernehmen. Seinem Wunsch wurde nun dadurch Rechnung getragen, dass der 40-jährige Wiener die neue U21-Mannschaft übernimmt, mit der er im kommenden Herbst in die EM-Qualifikation startet.

(c) APA

(APA/Red.)

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