Protest gegen Blatter: Englander Gill tritt aus Exekutivkomitee zurück

Gill of England receives his nomination at the Executive Committee from FIFA President Blatter at the 65th FIFA Congress in Zurich
Gill of England receives his nomination at the Executive Committee from FIFA President Blatter at the 65th FIFA Congress in ZurichREUTERS
  • Drucken

Der frühere Club-Direktor von Manchester United will unter Blatters Führung kein Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees sein.

Der Engländer David Gill nach der Wiederwahl von Präsident Joseph Blatter seinen sofortigen Rückzug aus dem FIFA-Exekutivkomitee erklärt. "Dieser Schritt fällt mir nicht leicht, aber die fürchterlich beschädigenden Ereignisse der letzten drei Tage haben mich überzeugt, dass es nicht angemessen ist, unter der aktuellen Führung ein Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees zu sein", sagte Gill.

Der frühere Club-Direktor von Manchester United gab seine Entscheidung am Samstag in Zürich bekannt. Er hatte den Platz als FIFA-Vizepräsident übernehmen sollen, der laut Statuten für die vier britischen Verbände reserviert ist. Wer sein Nachfolger werden soll, steht noch nicht fest.

Gill galt gemeinsam mit dem deutschen Verbandspräsidenten Wolfgang Niersbach als europäische Speerspitze in dem FIFA-Gremium gegen Blatter. Niersbach hat noch nicht endgültig entschieden, ob er sein Mandat ausüben wird. Erste Anzeichen deuten jedoch daraufhin, dass der 64-Jährige nicht aus dem FIFA-Gremium austreten wird. Endgültig soll über die europäische Strategie bei einem UEFA-Treffen in der kommenden Woche in Berlin beraten werden.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Fußball-International

Blatter wusste angeblich über Südafrika-Zahlung Bescheid

Dem "Daily Telegraph" zufolge soll Fifa-Präsident Blatter von der 10-Millionen-Dollar Zahlung gewusst haben. Aber davon gewusst zu haben, heißt laut FIFA nicht, involviert zu sein.
WM-Vergabe 2010
Fußball-International

Fifa-Skandal: Erstmals taucht Blatters Name auf

Auch bei der Vergabe der WM 2010 an Südafrika soll bestochen worden, der eigentliche Sieger Marokko gewesen sein.
Jack Warner
Fußball

Ex-FIFA-Vizepräsident Warner: "Werde als Letzter lachen"

Premierministerin Persad-Bissessar warf dem jetzigen Abgeordneten Warner vor, Schande über Trinidad und Tobago gebracht zu haben.
File photo of then FIFA President Blatter standing in front of then executive member Blazer the 61st FIFA congress in Zurich
Fußball-International

Fifa-Skandal: Geld, Macht und Tore

Fifa-Präsident Joseph Blatter „fertigte“ Irland 2010 mit fünf Millionen Euro ab, Interpol erhielt 20 Mio. Zuwendung.
Fifa-Hauptquartier
Fußball-International

Fifa-Zahlung an Irland: "Muss untersucht werden"

Beim Champions-League-Finale in Berlin will sich die Uefa beraten. Deutschland dementiert Bestechungsvorwürfe bei WM 2006.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.