U20-Fußball-WM: Zwischen Himmel und Hölle ist wenig Platz

Österreich kämpft bei der U20-WM um den Aufstieg.
Österreich kämpft bei der U20-WM um den Aufstieg.(c) EPA (Dean Pemberton)
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Österreich spielt im letzten Gruppenspiel gegen Gastgeber Argentinien. Von Platz eins und dem Aufstieg bis zu Platz vier und dem Scheitern ist alles möglich.

Österreichs U20-Nationalteam trifft am Freitag (6.00 Uhr MESZ/live ORF eins) in seinem letzten Gruppenspiel bei der U20-WM in Neuseeland auf U20-Rekord-Weltmeister Argentinien. Der Mannschaft von ÖFB-Trainer Andreas Heraf reicht dabei in Wellington bereits ein Punkt zum fixen Aufstieg ins Achtelfinale, für den der südamerikanische Titelfavorit unbedingt einen Sieg braucht.

Österreich hat sich mit einem 1:1-Auftakt-Remis gegen Ghana und einem 2:1-Sieg gegen Panama in eine gute Ausgangslage gebracht, ist aber trotz vier Punkten noch nicht durch.

Im Fall einer Niederlage gegen die Argentinier ist man auf das Parallelspiel zwischen Ghana und Panama beziehungsweise die Ergebnisse der anderen Gruppen angewiesen. Neben den sechs Gruppensiegern und -Zweitplatzierten steigen noch die vier besten Gruppendritten ins Achtelfinale auf.

Die Zahlenspiele: Alles ist möglich

In der Gruppe B ist das ÖFB-Team vor dem letzten Spieltag punktgleich mit Ghana (je vier Zähler) Zweiter. Argentinien hält dagegen wie Schlusslicht Panama nur bei einem Zähler. Doch davon dürfe man sich nicht beirren lassen, betonte Heraf: "Für mich ist Argentinien nach wie vor ein Mitfavorit auf den Titel. Die Mannschaft hat speziell in der Offensive eine irrsinnig hohe individuelle Klasse."

Auch Österreich könnte als Gruppenletzter ausscheiden, dafür müsste aber nicht nur Argentinien, sondern auch Panama gegen Ghana mit dem "richtigen" Ergebnis gewinnen.

"Für Argentinien geht es um alles"

Der U20-Teamchef erwartet daher "ein sehr intensives Spiel, denn für die Argentinier geht es um alles". Heraf dürfte dabei Innenverteidiger Philipp Lienhart nach überstandener Gehirnerschütterung wieder zur Verfügung stehen. Florian Grillitsch ist dagegen fraglich, der offensive Mittelfeldspieler laboriert an einer Verhärtung im Oberschenkel.

"Wenn wir wieder so gut organisiert auftreten wie in unseren ersten beiden Matches, werden wir zu Chancen kommen. Meine Mannschaft hat bisher einen großen Willen gezeigt, wenn wir das wieder so umsetzten können ist einiges möglich", glaubt Heraf fest daran, dass sein Team die Argentinier nach Hause schicken kann.

Argentinien holte sechs Mal den U20-Pokal

Die Südamerikaner haben im ersten Match gegen Panama nur 2:2 gespielt und am Dienstag gegen Ghana 2:3 verloren. Damit rückte das erklärte WM-Titel-Ziel vorerst in weite Ferne. "Wir mögen es nicht zu verlieren, und wir sind es auch nicht gewohnt. Aber wir haben noch Chancen in diesem Turnier, wir sind noch am Leben", gab sich Argentinien-Coach Humberto Grondona vor dem Österreich-Match kämpferisch.

In der U20-Südamerika-Meisterschaft hatte sich sein Team keine Blöße gegeben und den Titel geholt. Mit durchschnittlich 2,66 Toren pro Partie präsentierte sich Argentinien als Torfabrik. Schlüsselspieler sind Atletico Madrids Angel Correa, Emanuel Mammana von River Plate und Giovanni Simeone - der Sohn von Atletico-Madrid-Erfolgscoach Diego.

Seit dem Debüt in Japan 1979, als das von Diego Maradona angeführte Team den ersten Titel holte, krönte sich die Albiceleste sechs Mal zum Weltmeister: 1979, 1995, 1997, 2001, 2005 und 2007. Damit ist Argentinien der U20-WM-Rekordsieger.

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