Korruption: Joseph Blatter im Visier des FBI

Der suspendierte Fifa-Chef Sepp Blatter
Der suspendierte Fifa-Chef Sepp BlatterAPA/AFP/FABRICE COFFRINI
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Laut BBC soll es um Zahlungen von 100 Millionen Dollar an hochrangige Fifa-Funktionäre gehen. Blatter hat die Vorwürfe bestritten.

Die US-Bundespolizei FBI untersucht laut BBC die Rolle des suspendierten FIFA-Präsidenten Jospeh Blatter in einem gigantischen Bestechungsskandal. Dem Bericht zufolge soll die Sportmarketing-Firma ISL insgesamt 100 Millionen Dollar (92 Millionen Euro) an hochrangige Funktionäre des Fußball-Weltverbands gezahlt haben. Unter ihnen sollen laut den BBC-Recherchen auch der frühere Präsident Joao Havelange und das ehemalige Exekutivmitglied Ricardo Teixeira gewesen sein. Als Gegenleistung soll die ISL in den 90er Jahren lukrative TV- und Vermarktungsrechte bekommen haben.

In einem Brief, der offenbar von Havelange stamme, habe der Brasilianer von den erhaltenen Zahlungen berichtet. Darin heißt es unter anderem, dass Blatter „vollständige Kenntnis von allen Aktivitäten“ gehabt habe und „jederzeit“ informiert war.

"Das stimmt nicht", sagte Blatter dazu in einem Interview des Südwestrundfunks (SWR). In dem laufenden Verfahren der US-Justiz gegen mittlerweile mehrere Dutzend Fußball-Funktionäre und führende FIFA-Offizielle bestritt Blatter ebenfalls jede Kenntnis der Vorgänge. "Sicher hab' ich das nicht gewusst. Wenn ich gewusst hätte, was die machen, hätte ich ein Fragezeichen gemacht, hätte gesagt, hört mit dem auf. Ich bin sauer. Ich bin aber auch sauer, dass ich für alles verantwortlich sein soll. Das kann ich ja nicht", sagte der wegen einer dubiosen Millionenzahlung an UEFA-Boss Michel Platini suspendierte Blatter.

(Red.)

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