Fuchs mit Leicester Meister der Premier League

Gesschafft! Leicester ist erstmals englischer Meister
Gesschafft! Leicester ist erstmals englischer MeisterREUTERS
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Die Sensation ist perfekt: Nach einem 2:2 von Tottenham bei Chelsea hat der Klub von Teamkapitän Christian Fuchs erstmals die begehrte Trophäe heimgeholt.

Arm in Arm standen Leicester Citys neue Fußball-Helden im Haus von Torjäger Jamie Vardy vor dem riesigen Flachbild-Fernseher. Als Schiedsrichter Marc Clattenburg die Partie zwischen Chelsea und Tottenham (2:2) am Montagabend abpfiff, kannte der Jubel des neuen englischen Meisters keine Grenzen mehr. ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs und seine Teamkollegen ließen ihren Emotionen freien Lauf.

Wie kleine Kinder fielen die Leicester-Profis übereinander her, schrien, kreischten und sprangen wild durcheinander. Die ausgelassene Freude war berechtigt, schließlich hatten Fuchs und seine Teamkollegen gerade eine der größten Sensationen im Weltfußball geschafft. Der 30-jährige Niederösterreicher zeigte auf Twitter und Facebook die Jubelszenen, sein Video wurde in kürzester Zeit zum großen Renner im Netz. "CHAMPIONS!!!", schrieb Fuchs voller Stolz dazu.

"Ich kann es noch gar nicht glauben. Wahrscheinlich werde ich es erst richtig realisieren, wenn ich den Pokal in die Höhe stemmen werde. Jetzt freue mich mal auf Samstag, wenn wir mit unseren Fans feiern werden können. Die Unterstützung über die ganze Saison war sowohl von den Fans in England als auch in Österreich unbeschreiblich", bedankte sich Fuchs in einer Aussendung am Dienstag.

Vardy: "Unglaubliches Gefühl"

"Ein unglaubliches Gefühl", schilderte Torjäger und Englands Nationalstürmer Vardy seine Emotionen nach dem Titelgewinn. "Ich habe so etwas bisher noch nicht gekannt. Wir haben letztes Jahr gerade noch den Klassenerhalt geschafft und werden nun am Samstag die Trophäe in die Höhe stemmen. Es ist der größte Erfolg in der Geschichte eines großen Vereins, und wir alle haben einen Teil dazu beigetragen."

Glückwünsche an das Team von Trainer Claudio Ranieri gab es auch vom geschlagenen Verfolger Tottenham. "Zuerst möchte ich Claudio und seine Spieler beglückwünschen. Sie haben eine unglaubliche Saison gespielt und den Titel verdient", sagte Trainer Mauricio Pochettino.

Fans belagern Stars, Ranieri feiert mit Mutter

Vor der Villa von Vardy versammelten sich Hunderte Fans und huldigten ihren Idolen. Auch rund um das King Power Stadium in Leicester und in den Pubs der Stadt feierten die Anhänger den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte bis in die Morgenstunden.

Leicester-Trainer Claudio Ranieri war zum Zeitpunkt des Titelgewinns in der Luft. Er weilte bis zum Abend in seiner italienischen Heimat, um den 96. Geburtstag seiner Mutter zu feiern, und befand sich während des Abpfiffs im Flugzeug.

Tottenham sorgte für langes Zittern

Die fernen (Meister-)Beobachter aus Leicester hatten bis zur großen Trendwende zu ihren Gunsten über 96 Minuten lang zu leiden. Tottenham war dank des 25. Treffers von Topscorer Harry Kane (35.) und dem perfekten Abschluss Heung-Min Sons unmittelbar vor der Pause zu einer 2:0-Führung gestürmt.

Die Reaktion des entthronten Titelverteidigers blieb nicht aus. Innerhalb von 25 turbulenten Minuten erzwangen die Blues dank Gary Cahill (58.) und Joker Eden Hazard (83.) das Comeback in einem teilweise gehässigen Londoner Derby. Im Finish entglitt den an der Stamford Bridge auch im 26. Anlauf in Folge erfolglosen Spurs nicht nur die Chance auf den ersten Titel seit 1961, sondern auch mehrfach die Beherrschung.

Wer wie oft englischer Meister wurde

Manchester United 20
Liverpool 18
FC Arsenal 13
FC Everton 9
Aston Villa 7
AFC Sunderland 6
FC Chelsea 5
Manchester City 4
Newcastle United 4
Sheffield Wednesday 4
Blackburn Rovers 3
Huddersfield Town 3
Leeds United 3
Wolverhampton Wanderers 3
Preston North End 2
Tottenham Hotspur 2
Derby County 2
FC Burnley 2
FC Portsmouth 2
West Bromwich Albion 1
Sheffield United 1
Ipswich Town 1
Nottingham Forest 1
Leicester City 1

(APA/dpa)

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