Goran Djuricin bleibt Rapid-Trainer

Goran Djuricin bleibt Rapid-Trainer.
Goran Djuricin bleibt Rapid-Trainer.(c) Gepa
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Djuricin hat das Amt erst am 9. April übernommen, nachdem der heimische Rekordmeister unter Damir Canadi in Abstiegsgefahr geraten war.

Fußball-Bundesligist SK Rapid Wien setzt auch in der kommenden Saison auf Goran Djuricin als Cheftrainer. Dies gaben die Hütteldorfer am Mittwoch in einer Aussendung bekannt. Djuricin hatte das Amt am 9. April übernommen, nachdem der heimische Rekordmeister unter Damir Canadi in Abstiegsgefahr geraten war. Nach dem 1:0-Heimsieg am Sonntag gegen Sturm hat Rapid aber den Klassenerhalt sicher.

"Ich danke für das in mich und mein Team gesetzte Vertrauen und kann versichern, dass es mit hundertprozentigem Engagement und voller Identifikation für den SK Rapid zurückgezahlt wird. Ich freue mich enorm auf die verantwortungsvolle Aufgabe, die eine große Herausforderung darstellt, die ich unbedingt bewältigen will", betonte Djuricin. "Ich bin überzeugt, dass wir uns gemeinsam verbessern und die kommende Saison wesentlich erfreulicher bestreiten werden als die aktuelle."

Djuricin hat sich "bestens bewährt"

Steckbrief: Goran Djuricin

Goran Djuricin (42 Jahre):
Geboren: 16.10.1974 in Wien
Familienstand: Verheiratet mit Katharina, Sohn Marco spielt bei
Ferencvaros Budapest (Leihe von Salzburg endet im Sommer), Tochter
Alissa

Wichtigste Stationen als Spieler (Mittelfeld):
1991 PSV Wien
1991 bis 1997 Austria Wien
1997 bis 1999 Vorwärts Steyr
1999 bis 2001 FC Würnitz
2001 bis 2005 SV St. Andrä-Wördern
2005 bis 2006 FC Kapellerfeld
2006 bis 2007 SV Donau

Größte Erfolge als Spieler: 10 Bundesliga-Spiele für Austria Wien (1
Tor), Meister 2. Liga mit Vorwärts Steyr 1997/98

Bisherige Stationen als Trainer:
2006 FC Pasching (Co-Trainer von Andreas Heraf)
2006 bis 2007 SV Donau
2007 bis 2008 Parndorf II
2009 bis 2010 IC Favoriten
2010 bis 2011 SC Mannsdorf
2012 SV Neuaigen
2012 bis 2016 ASK Ebreichsdorf
14. November 2016 SK Rapid (Co-Trainer von Damir Canadi)
seit 9. April 2017 SK Rapid Cheftrainer

Zwischen 2008 und 2011 Co-Trainer bei ÖFB-U18, -U19 und -U20
(WM-Teilnahme 2011 in Kolumbien)

Bisher größter Erfolg als Trainer: Aufstieg in die Regionalliga mit
ASK Ebreichsdorf 2014/15

Laut Rapid habe sich der 42-jährige Wiener "mit seinem Partner Martin Bernhard seit der Übernahme der Tätigkeit am 9. April 2017 bestens bewährt". Dazu werde der Trainerstab künftig mit Athletik-Coach Anton Beretzki ergänzt. Der Burgenländer ist vor allem als Konditionstrainer im Skisport (u.a. im ÖSV für Stephan Eberharter und Thomas Sykora verantwortlich) bekannt, war aber auch schon bei mehreren Fußball-Clubs (u.a. bei Spartak Moskau, Admira oder Salzburg) tätig.

Zusätzlich verstärken noch der 21-jährige Sportlehrer David Lechner als Rehabilitations-Trainer sowie der Sportwissenschafter und angehende Osteopath Gerald Kemmer als zweiter Physiotherapeut das Betreuerteam der grün-weißen Profimannschaft. Kemmer war bisher Teil des Betreuerstabes der in der Regionalliga Ost spielenden Rapid-Amateure.

"Ich habe bereits nach der Beurlaubung von Damir Canadi gesagt, dass Goran Djuricin gemeinsam mit Martin Bernhard eine ehrliche Chance haben wird, sich als längerfristige Lösung zu empfehlen. Die Arbeit, die 'Gogo' und sein Team seither gemacht haben, hat mich absolut überzeugt, obwohl die Voraussetzungen ungeheuer schwierig waren", lautete die Begründung von Rapids Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel, warum "Djuricin die ideale Trainer-Lösung für uns ist".

Mannschaft "entscheidend verbessert"

"Die Leistungen der Mannschaft haben sich seither entscheidend verbessert, das fachlich und menschlich hervorragende Engagement wurde zudem teilweise auch mit guten Ergebnissen belohnt. Drei enorm wichtige Siege in der Meisterschaft sowie der erstmalige Einzug in das ÖFB-Cup-Finale seit zwölf Jahren waren mitentscheidend für die Meinungsbildung", erklärte der 52-jährige Schweizer weiters.

Außerdem habe Djuricin "bewiesen, dass er mit dieser Mannschaft trotz einer sehr diffizilen Ausgangssituation und enorm großen Drucks erfolgreich arbeiten kann und zu ihr passt. In unserer speziellen Situation, die für einen Club wie den SK Rapid wahrlich außergewöhnlich ist, stellt er die beste Option dar und hat sich die Chance absolut verdient, auch in der kommenden Spielzeit als Cheftrainer sein Können unter Beweis zu stellen", so Bickel, dessen Empfehlung Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek und das Präsidium "einstimmig gefolgt sind".

Die Bekanntgabe vor den letzten beiden Meisterschaftsrunden wurde auch mit Blick auf das bevorstehende Cup-Finale am 1. Juni in Klagenfurt gewählt, in dem Rapid auf Titelverteidiger und Serienmeister Red Bull Salzburg trifft und sich noch für den Europacup qualifizieren kann. Damit "sich alle Beteiligten zu hundert Prozent auf die ausstehenden Partien, natürlich auch auf das Finalspiel in Klagenfurt, konzentrieren können und keinerlei Spekulationen oder Unsicherheiten die Vorbereitung stören", betonte Bickel.

Vor dem Cup-Endspiel geht es für Rapid in den ausstehenden Liga-Partien am Donnerstag in Mattersburg und am Sonntag daheim gegen St. Pölten noch darum, das schlechteste Abschneiden der Club-Geschichte zu vermeiden. Der historische Tiefstwert seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995/96 wurde in der Saison 2001/02 mit 43 Zählern erreicht, der damalige achte Endrang ist bis heute Negativrekord. Derzeit steht Rapid an sechster Stelle und hält bei 40 Punkten. Platz fünf ist bei sechs Zählern Rückstand auf die Admira ebenso noch möglich wie Platz neun - St. Pölten ist im Moment vier Punkte entfernt.

Rapid-Trainer seit 2000

Ernst Dokupil: Juli 2000 bis August 2001

Peter Persidis: August 2001 bis September 2001 (interimistisch)

Lothar Matthäus: September 2001 bis Mai 2002

Josef Hickersberger: Juli 2002 bis Ende 2005

Georg Zellhofer: Jänner 2006 bis Ende August 2006

Peter Pacult: September 2006 bis April 2011

Zoran Barisic: April 2011 bis Ende Mai 2011 (interimistisch)

Peter Schöttel: Juni 2011 bis April 2013

Zoran Barisic: April 2013 bis Juni 2016

Mike Büskens: Juni 2016 bis November 2016

Damir Canadi: November 2016 bis 9. April 2017

seit 9. April: Goran Djuricin/Martin Bernhard

(APA)

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