Deutscher Fußball-Bund könnte seine erste Präsidentin bekommen

DFB-Zentrale in Frankfurt
DFB-Zentrale in Frankfurtimago images / Xinhua
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Die Vereinsvorsitzende Ute Groth hat sich um die Nachfolge von Reinhard Grindel beworben. Nach den Skandalen der letzten Jahre ist für die 60-Jährige klar: „Ich möchte etwas verändern."

Eine der Öffentlichkeit bislang unbekannte Vereinsvorsitzende will Nachfolgerin von Reinhard Grindel an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) werden. Ute Groth hat ihre Bewerbung als Präsidentin des weltgrößten Fußballverbandes bereits Anfang April eingereicht. "Ich möchte mit meiner Kandidatur etwas verändern, wir brauchen ehrliche, begeisternde Menschen im Ehrenamt und an der Spitze des DFB", teilte die 60 Jahre alte Vereinsvorsitzende der DJK TuSA 06 Düsseldorf in einer Mitteilung des DJK-Sportverbandes mit.

In 119 Jahren DFB-Geschichte stand noch nie eine Frau an der Spitze des rund sieben Millionen Mitglieder zählenden Verbandes. Erst am 2. April war Grindel, der zwölfte DFB-Präsident, von seinem Amt wegen fragwürdiger Zusatzeinkünfte und der Annahme einer teuren Uhr als Geschenk von einem Funktionärskollegen zurückgetreten. Als Nachfolger des 57-Jährigen wurden anschließend ausnahmslos männliche Fußball-Prominente wie Philipp Lahm, Rudi Völler, Matthias Sammer oder Christoph Metzelder gehandelt.

Aber Kandidatin Groth wirbt für eine Frau und betonte im Interview der "Rheinischen Post": "Der DFB würde damit eine Vorbildfunktion übernehmen." Dies sei jedoch nicht die Motivation ihrer Bewerbung. "Ich meine es ernst. Ich möchte auch ein Nachdenken über die Besetzung dieses Postens herbeiführen. Die letzten beiden Kandidaten haben beide keine Amtszeit überlebt. Was läuft da falsch?", sagte die 60-Jährige. Seit 2007 steht sie an der Spitze der DJK TuSA 06 Düsseldorf, der nach eigenen Angaben 1200 Mitglieder hat.

Ein WDR-Porträt über die Bewerberin:

(dpa)

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