Zweimal Rot, einmal Gelb-Rot, Sekagya verletzt: Weil spielerisch nichts ging, griff Rapid zu harten Bandagen und wurde dafür sogar belohnt.
Plötzlich hat Schiedsrichter Einwaller die Rote Karte in der Hand und schließt sowohl den Rapidler Christopher Drazan als auch Salzburgs Simon Cziommer aus. Aufregung an der Seitenlinie. Fassungslosigkeit bei Salzburg.
Dass Drazan in der 46. Minute vom Feld muss, ist allen im Stadion klar. Er war mit Cziommer abseits des Geschehens zusammen gekracht. Aus einem Wortduell wird ein Gerangel und Cziommer kracht unsanft gegen eine am Spielfeldrand postierte Kamera. Warum auch er Rot sah? Womöglich hatte er Drazan geohrfeigt. Kurz nach Spielende waren die Emotionen zu hoch, um eine klare Antwort darauf zu bekommen.
Zum Sportlichen: Von Beginn an hatten die Gäste aus Hütteldorf mehr Zug zum Tor. Drazan fand nach sechs Minuten eine erste tolle Chance vor. Tremmel parierte seinen Schuss genauso wie kurze Zeit später jenen von Pehlivan.
Dann kam Salzburg auf. Zweimal parierte Rapid-Torhüter Helge Payer bravourös. Doch in der 35. Minute war er chancenlos. Cziommer schickt mit einem tollen Pass in die Tiefe Roman Wallner auf die Reise, der schießt sein 10. Saisontor. Die Rapid-Abwehr spielte offenbar auf Abseits, Außenverteidiger Tanju Kayhan war in diesen Plan wohl nicht eingeweiht.
Nach der Pause wurde dann nur noch geprügelt. Vennegor of Hesselink säbelt in der 57. Minute Sekagya nieder. Der landet mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk im Spital. In der 69. Minute sieht Rapids Boris Prokopic in seinem ersten Spiel nach seiner Rückkehr aus Innsbruck nach einem rüden Foul an Jantscher Gelb-Rot. Und so prügelt Rapid in Salzburg noch ein Unentschieden heraus. Denn Soma staubte in der 71. Minute zum 1:1 ab. Hofmann hatte in der 76. Minute sogar den Siegtreffer am Fuß, doch Tremmel parierte toll.