Nach Veli Kavlak könnten auch Pehlivan und Kayhan Hütteldorf verlassen. Der Nachfolger von Interimstrainer Zoran Barisic steht vor einem Neubeginn, darf sich aber über einen zweiten Neuzugang freuen.
Wien/Wie/Sb. Rapid sieht sich gleich mit mehreren Baustellen konfrontiert. Auch die neue sportliche Leitung hat es nicht einfach, die Mannschaft könnte in der kommenden Saison ein ganz anderes Gesicht haben. Veli Kavlak hat sich für einen Wechsel nach Istanbul zum türkischen Cupsieger Besiktas entschieden, Peter Schöttel könnten zwei weitere Spieler abhandenkommen. Tanju Kayhan soll ebenfalls auf der Wunschliste von Besiktas stehen, der Außenverteidiger hat allerdings in Hütteldorf noch einen Vertrag bis 2014. Der 21-Jährige würde in der Türkei ebenso wie Kavlak nicht als Legionär gelten.
Vor wenigen Tagen sickerte durch, dass auch Yasin Pehlivan mit dem Gedanken spielt, Rapid zu verlassen. Der defensive Mittelfeldspieler könnte nach Deutschland übersiedeln.
Auf Trainer Peter Schöttel kommt viel Arbeit zu, die Klubkasse könnte sich füllen, anderseits blüht nach dem Derby-Abbruch noch eine Geldstrafe, Einnahmen aus dem Europacup gibt es auch keine. Der Nachfolger von Interimstrainer Zoran Barisic steht vor einem Neubeginn, darf sich aber über den zweiten Neuzugang nach Guido Burgstaller freuen. Für den Angriff wird der junge Lukas Kragl (21) vom Absteiger Lask geholt.
Stöger folgt auf Schöttel
Wiener Neustadt hat am Mittwoch einen Nachfolger für den abwandernden Schöttel gefunden. Peter Stöger verlässt den GAK, der in der Regionalliga immer noch Aufstiegschancen hat, und kommt nach Niederösterreich. Der 45-jährige Wiener, der 2010 von der Vienna nach Graz gewechselt ist, wird heute offiziell vorgestellt. Der 65-fache ÖFB-Teamspieler und heute nebenberufliche Sky-Analytiker feierte 2005 seinen größten Erfolg als Trainer, als er gemeinsam mit Frenkie Schinkels in der Endphase der Saison das Betreuergespann bei der Wiener Austria bildete und mit den „Veilchen“ mit einem 3:1-Finalsieg über Rapid den ÖFB-Cup holte. In Wiener Neustadt wird Stöger unglamourösere Ziele verfolgen müssen. Schon der Klassenerhalt wäre ein Achtungserfolg.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.05.2011)