Deutscher Polizist als Hooligan unterwegs?

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Am Rande des Länderspiels Österreich gegen Deutschland im Juni wurde ein 28-jähriger Polizist aus Gelsenkirchen in Wien aufgegriffen. Er hatte sich "im Dunstkreis" der Hooligans bewegt.

Ein deutscher Polizist steht im Verdacht, ein gewaltbereiter Fußball-Hooligan zu sein. Der 28-Jährige aus Gelsenkirchen sei im Juni am Rande des Länderspiels zwischen Österreich und Deutschland aufgegriffen worden, als rund 200 Hooligans in Wien randalierten, bestätigte am Freitag der Sprecher des Gelsenkirchener Präsidiums, Konrad Kordts. "Es liegen bislang aber keine Beweise gegen ihn vor", so der Sprecher.

"Er war als Fan in Wien und hielt sich im Dunstkreis der Hooligans auf. Seine Personalien wurden aufgenommen, mehr nicht. Er bestreitet, irgendwas gemacht zu haben", sagte Kordts. Trotzdem wurde die Staatsanwaltschaft Essen eingeschaltet und ein Disziplinarverfahren eingeleitet. "Die Staatsanwaltschaft hat bisher die Aufnahme eines Verfahrens aus Mangel an Beweisen abgelehnt. Und das Disziplinarverfahren ruht auch derzeit", erklärte Kordts.

Das kann sich jedoch ändern, wenn belastendes Material aus Österreich kommen sollte. In Wien werten die Ermittler noch umfangreiches Videomaterial von den Vorfällen aus. Der WDR hatte am Donnerstag berichtet, dass ein Polizist in der Gewalttäter-Datei registriert sei. Der Eintrag und das Disziplinarverfahren seien aber "ein routinemäßiger Verwaltungsvorgang", sagte Kordts.

(Ag.)

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