Kein ÖFB-Teamtormann weit und breit

Torhüter Grünwald auf verlorenem Posten.
Torhüter Grünwald auf verlorenem Posten.(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Hans Oberlaender)
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Austrias Keeper Pascal Grünwald stellte sich beim 2:2 gegen den Tabellenletzten Kapfenberg äußerst ungeschickt an. Wird er auch unter Marcel Koller das Teamtor hüten?

Am Mittwoch präsentiert Teamchef Marcel Koller seinen ersten Kader - und zumindest die abgelaufene 13. Runde der Bundesliga brachte dem Schweizer auf der Suche nach potenziellen Teamkandidaten vermutliche wenig Glück. Bei der Wiener Austria erwiesen sich am Sonntag einige Aspiranten als Team-untauglich. In der siebenten Minute leitete ein violette Koproduktion von Manuel Ortlechner und Tormann Pascal Grünwald das 1:0 für Kapfenberg ein. Einem verheerenden Rückpass von Ortlechner begegnete Grünwald mit einem Blackout. Kapfenbergs Elsneg wusste nicht, wie ihm geschah und beförderte den Ball ins leere Tor.

Auf der anderen Seite traf Barazite die Latte, scheiterte die Austria entweder am eigenen Unvermögen oder am großartigen Kapfenberg-Goalie Raphael Wolf, der leider einen deutschen Pass hat.

Anderen Teamspielern ging es am Wochenende nicht besser. Salzburgs Franz Schiemer bot beim 1:1 gegen Ried eine schwache Vorstellung. Er wurde in der Pause ausgetauscht, auch weil er sich eine Blessur zugezogen hatte. Kollege Jakob Jantscher musste bereits in der 41. Minute vom Platz. Er sah Rot für ein Foul, das nie und nimmer Rot bedeuten darf. Stefan Maierhofer schoss zumindest ein Tor (3.) und rackerte, wie man es von ihm gewohnt ist.

Ein Tor schoss gestern auch Austrias Roland Linz. Im Kapfenberger Strafraum rauften sich die Kollegen um den Ball. Linz schaute aus sicherer Distanz zu - bis ihm der Ball glücklich auf den Kopf fiel. 1:1 in der 45. Minute.
Am Samstag besiegte Rapid Meister Sturm 3:2. Das Ergebnis täuscht über ein sehr schwaches Spiel hinweg. Nur in der Rapid-Viertelstunde gab es Action. Was Sturm 80 Minuten lang bot, war ärgerlich. Für die Nationalmannschaft empfahl sich im Hanappi-Stadion kein einziger Spieler.

Pogatetz und Prödl trafen

Empfehlungen kamen aber aus der deutschen Bundesliga. Sebastian Prödl fixierte den 3:1-Endstand beim Sieg Werder Bremens gegen Mainz. Dort standen die Teamkollegen Julian Baumgartlinger (ab der 15. Minute) und Andreas Ivanschitz (ab der 70. Minute) auf verlorenem Posten.

Beim 1:1 seiner Stuttgarter gegen Meister Dortmund leitete Martin Harnik den Führungstreffer sein. Sein sehenswerter Volleyschuss ging an die Stange, den Abpraller verwertete Tasci.

Jubeln durfte auch Emanuel Pogatetz. Dem Hannover-Innenverteidiger gelang gegen Mönchengladbach per Kopf der Ausgleich zum 1:1, am Ende ging die Partie allerdings 1:2 verloren. Nicht-mehr-Teamkandidat Martin Stranzl spielte bei den Borussen bis zur 44. Minute. Schlechte Nachrichten gibt es für Teamchef Koller aus England. West Bromwich-Legionär Paul Scharner erlitt beim 0:2 gegen Liverpool eine Knieverletzung.

Weh getan hat sich beim Spiel in Kapfenberg glücklicherweise niemand. Weh getan hat vielmehr, wie Austria-Torhüter Grünwald den Sieg verschenkte. Nachdem Nacer Barazite die Austria 2:1 in Führung (69.) gebracht hatte, patzte in der 76. Minute die mit Teamkandidaten gespickte Austria-Abwehr wie eine Schülermannschaft. Diesmal wusste Kapfenbergs Michal Ordos nicht wie ihm geschah.

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