Sturmwarnung in Wien: Verletzte bei Räumung der Fanzone

(c) APA (Herbert Pfarrhofer)
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In der allgemeinen Panik kam es zu mehreren Stürzen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit gingen über der Wiener Fanmeile die ersten Gewitter nieder. Gegen 22.15 Uhr wurde das Areal geräumt.

Erste Halbzeit Deutschland gegen Türkei: Blitze zuckten über den Himmel, Donner grollte zwischen den Schlachtrufen - der Feierlaune der Fußballanhänger in der Wiener Fanzone tat dies zunächst keinen Abbruch. Doch gegen 22.15 Uhr war Schluss mit lustig, wegen einer Unwetterwarnung wurde eine Räumung notwendig, die meisten der Fußballanhänger rannten kreischend vom Areal.

Eine 18-Jährige wurde mit dem Verdacht auf eine Beckenfraktur ins Spital gebracht. Sie kam zu Sturz, nachdrängende Personen, die über die Frau stolperten, könnten für die Verletzung gesorgt haben. In der Fanzone, an deren Ausgängen, aber auch in den Öffis, kam es zu mehreren Stürzen. Versorgt werden mussten bei den übrigen Einsätzen allerdings nur leichte Verletzungen. Zwölf Personen wurden nach Sturmbeginn zur Abklärung ins Spital gebracht.

Eine Räumung der Fanzone war bis zu diesem Abend noch nie nötig gewesen. Doch eine Sturmwarnung gab den Ausschlag für die Entscheidung. Böen erreichten im Stadtgebiet Spitzen bis 107 km/h. Alle Gebäude in der Fanzone - auch das Journalisten-Zentrum und der VIP-Bereich - wurden geräumt.

Wegen der Unwetter in Wien und Basel kam es auch zu einer Unterbrechung der TV-Übertragung. Rund um die Fanzonen wurden die Straßen laut Verkehrspolizei großräumig gesperrt. Zuvor waren in der Wiener Fanmeile Unwetterwarnungen auf den Schirmen eingeblendet worden.

Feuerwehr im Einsatz

Die Wiener Feuerwehr war auch anderenorts im Einsatz. "Die Gleichzeitigkeit ist das Problem", sagte ein Sprecher Alexander Markl. Rund 40 Fälle mussten die Kräfte zeitgleich bearbeiten. Nach den Sturmtiefs "Kyrill" und "Emma" sei man auf solche Aufgaben allerdings gut vorbereitet. Schwere Schäden wurden vorerst nicht gemeldet, hauptsächlich ging es um entwurzelte Bäume und umgestürzte Plakatwände.

Auch in Niederösterreich mussten die Feuerwehren ausrücken. Die Schwerpunkte lagen am Mittwochabend in den Bezirken St. Pölten, Melk, Korneuburg, Mistelbach und Mödling. Der Höhepunkt schien in den späten Abendstunden jedoch bereits überschritten.

(APA/Red.)

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