Alaba: "Wir sind heiß auf dieses Spiel"

(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Philipp Brem)
  • Drucken

WM-Qualifikation: Österreichs Team erwartet heute Abend im Aviva-Stadium kampfstarke Iren und 50.000 Fans.

Dublin/Wien. Wirklich warm geschossen wurde Heinz Lindner beim 6:0-Sieg gegen die Färöer nicht. Dienstagabend wird der ÖFB-Torhüter aber keinesfalls über Unterbeschäftigung klagen. Wenn im Aviva-Stadium zu Dublin um 20.45 Uhr (live in ATV) der Anpfiff erfolgt, wird auch Lindner in den Fokus rücken. Der Schlussmann der Wiener Austria wird gehörig unter Beschuss stehen, auch in Form von Flanken. „Ich bin darauf vorbereitet“, sagt der 22-Jährige mit der Selbstverständlichkeit eines Routiniers.

Robbie Keane, den alternden Topstar der Iren, muss Lindner vorab nicht studieren. Dem 122-fachen Internationalen macht eine Wadenverletzung zu schaffen, er ist aus dem Teamcamp abgereist.

Während Irland Keanes Ausfall beklagt, sind die Personalsorgen der rot-weiß-roten Auswahl passé. Marc Janko hat seine Adduktorenprobleme überwunden, ist für Teamchef Marcel Koller im Sturmzentrum mehr als nur eine Alternative zu Philipp Hosiner. Auch Julian Baumgartlinger (Zehenblessur) und Martin Harnik (grippaler Infekt) sind einsatzbereit.

Weimann als „Insider“

Baumgartlinger dürfte im zentralen defensiven Mittelfeld den Vorzug gegenüber Veli Kavlak erhalten, Harnik wohl nicht über die Jokerrolle hinauskommen. Auch, weil die Konkurrenz am rechten Flügel, etwa in der Person von Andreas Weimann, zuletzt größer geworden ist. Weimann dient gegen Irland als „Insider“. Mit einigen Gegenspielern hat er schon in der Premier League Bekanntschaft gemacht. Innenverteidiger und Aston-Villa-Teamkollege Ciaran Clark zählt er zu seinen Freunden.

Weimanns Schnelligkeit könnte gerade bei Konterangriffen gefragt sein. „Clark ist nicht der Langsamste, aber ich hoffe, dass ich ihm davonlaufen kann“, scherzte der 21-Jährige vor dem Abflug nach Dublin. Die Stärken der Iren sind für Weimann, der zuletzt mit Inter Mailand in Verbindung gebracht worden ist („Ich glaube nicht, dass diese Gerüchte stimmen“), augenscheinlich. „Sie spielen körperbetont, sind kopfballstark und stehen defensiv sehr kompakt.“ Über den Kampf könne man ins Spiel finden, glaubt der Wiener, der hofft, dass „wir fußballerisch mehr Qualität haben“.

Ein Punkt – und alles ist möglich

David Alaba, gegen die Färöer Denker und Lenker im Mittelfeld, strahlte im Gespräch mit der „Presse“ Zuversicht aus. Die harte Gangart der Iren müsse man nicht fürchten, man habe auch in den eigenen Reihen kräftige Leute. Unabhängig davon sei es elementar, das eigene Spiel zu forcieren. „Wir dürfen uns nicht zu sehr nach dem Gegner richten, müssen unseren Plan verfolgen. Flach und schnell spielen, das ist die Devise.“ 50.000Zuschauer sollen nicht angsteinflößend, sondern motivierend wirken. „Es wird Spaß machen, vor diesem irischen Anhang aufzulaufen. Wir sind heiß auf dieses Spiel!“

Teamchef Marcel Koller wird seine Mannschaft auf einen Sieg einschwören, auch taktisch danach ausrichten, „aber wir würden auch einen Punkt mitnehmen“. Kollers Pendant, Giovanni Trapattoni, versuchte sich erst gar nicht in Understatement. „Wir müssen dieses Spiel gewinnen.“

Irland: Forde; Coleman, O'Shea, Clark, Wilson; Walters, Green, McCarthy, McClean; Hoolahan, Long.
Österreich:
Lindner; Garics, Dragović, Pogatetz, Fuchs; Baumgartlinger, Alaba, Weimann, Junuzović, Arnautović; Hosiner.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.03.2013)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.