IOC und FIS kämpfen gegen Fußball-WM im Winter

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Die WM 2022 in Katar sorgt auch im Wintersport für Diskussion. Das IOC spricht sich gegen eine Verschiebung aus, um die "Einzigartigkeit der Olympischen Spiele" zu schützen. Die FIS plant eine Resolution.

Die geplante Verlegung der Fußball-WM 2022 in Katar in die Wintermonate sorgt weiter für Diskussionen und wird immer mehr zum Politikum. Nach einem Gipfeltreffen von hochrangigen Sportfunktionären unter Führung des neuen IOC-Präsidenten Thomas Bach in Lausanne erklärte die Ringe-Organisation, die "Einzigartigkeit der Olympischen Spiele" müsse geschützt werden. Ohne explizit das brisante Thema Winter-WM in Katar zu nennen, teilte das Internationale Olympische Komitee (IOC) weiter mit, dass das "olympische Programm in keiner Weise negativ beeinträchtigt werden sollte".

Sepp Blatter, Präsident des Fußball-Weltverbandes Fifa, war pikanterweise Teilnehmer der Sitzung. Der Schweizer hatte sich generell für eine Verlegung in den November/Dezember ausgesprochen. Rivale Michel Platini, seineszeichens Uefa-Präsident, hatte hingegen für den Jänner-Termin stark gemacht.

Auch im Ski-Weltverband FIS formiert sich der Widerstand. "Die FIS wird den sechs anderen internationalen Wintersportverbänden einen Vorschlag vorlegen, eine Resolution gegen die Organisation der Fußball-Weltmeisterschaft während der Wintersaison im Jahr 2022 zu unterschreiben", teilte die FIS nach ihrer Herbstsitzung in Oberhofen/Schweiz mit.

Der Fußball-Weltverband FIFA will bis Ende 2014/Anfang 2015 ein Konsultationsverfahren für den idealen Zeitpunkt der WM 2022 durchführen. Aufgrund der hohen Temperaturen im Sommer in Katar spricht sich der Großteil der Experten für eine Verlegung des Turniers in die kältere Jahreszeit aus.

(APA/dpa/red)

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