Moyes und der Zorn der "Red Devils"

Manchester United's coach Moyes is pictured before Champions League soccer match against Bayer Leverkusen in Leverkusen
Manchester United's coach Moyes is pictured before Champions League soccer match against Bayer Leverkusen in LeverkusenREUTERS
  • Drucken

Das 0:1 gegen Everton bringt Manchester United ins Wanken: "Sun" hält Trainer Moyes für einen "Trottel", denn der Meister ist seit drei Ligaspielen sieglos und liegt zwölf Punkte hinter Arsenal zurück.

Manchester. Manchester United muss am Samstag (13.45 Uhr/live Sky) gegen Newcastle dringend in die Erfolgsspur zurückfinden. Der englische Fußball-Meister hat drei Ligaspiele in Folge nicht gewonnen, am Mittwochabend setzte es eine 0:1-Heimpleite gegen Everton. Der Druck auf Trainer David Moyes wächst. Die Boulevardzeitung "The Sun" nannte den 50-jährigen Schotten am Donnerstag sogar einen "Trottel".

Der "Honeymoon" zwischen Moyes und seinem neuen Club sei zu Ende, ergänzte die "Daily Mail". Dem Titelverteidiger fehlen als Tabellenachten bereits zwölf Punkte auf Spitzenreiter Arsenal. "Wir haben einen weiten Weg vor uns. Wir müssen einigen sehr guten Fußball spielen und viele Spiele gewinnen, wenn wir am Ende der Saison um den Titel mitreden wollen", gestand Moyes.

Gegen Newcastle fällt Stürmerstar Wayne Rooney wegen einer Gelbsperre aus, dazu ist der weiterhin angeschlagene Robin van Persie fraglich. Die vierte Niederlage als United-Trainer schmerzte Moyes besonders, ging es doch gegen seinen Ex-Club. "Moyes hat elf Jahre lang versucht, Everton zu einem Sieg im Old Trafford zu verhelfen - jetzt hat er es geschafft", spottete die "Sun".

Der Schotte hatte im Sommer in Manchester ein schweres Erbe angetreten - jenes von Landsmann Alex Ferguson. Die Clublegende hat sich aber immer wieder schützend vor ihren Nachfolger gestellt. Ferguson befindet sich als einer der Direktoren des Clubs regelmäßig in Kontakt mit Moyes. Nach dem 5:0-Sieg vergangene Woche in der Champions League gegen Bayer Leverkusen gratulierte der Ex-Coach sogar in der Kabine.

"Es ist nicht leicht für ihn. Er baut eine Mannschaft auf. Jeder neue Trainer benötigt Zeit, das war bei mir nicht anders", erinnerte Ferguson zuletzt. Die erste von insgesamt 13 Meisterschaften unter seiner Ägide gab es 1993 erst nach sieben Jahren im Amt. So lange will in Old Trafford niemand mehr warten. "Wir können zurückkommen, das haben wir in der Vergangenheit bereits gezeigt", betonte Ferguson.

Everton liegt mit dem Stadtrivalen Liverpool gleichauf auf Rang fünf und plant am Sonntag (17.00 Uhr) bei Arsenal den nächsten Beutezug. Die Londoner haben allerdings sechs ihrer vergangenen sieben Ligaspiele gewonnen, fünf davon sogar zu Null. Vier Punkte hat Arsenal nach 14 Runden auf den ersten Verfolger Chelsea gut, der am Samstag (16.00) Stoke City mit ÖFB-Legionär Marko Arnautovic antritt.

"Wir dürfen uns nicht zu viele Gedanken über die anderen machen", betonte Arsenal-Trainer Arsene Wenger nach einem 2:0 gegen Hull City. "Wir müssen weiterhin gewinnen, dann bekommen wir unsere Chance." Wie Chelseas Jose Mourinho hat auch der Franzose ManUnited im Titelrennen noch nicht abgeschrieben. Wenger: "Zwölf Punkte, das hat man alles schon gesehen."

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.