Okotie: Zurück im Team über die Ochsentour

Rubin Okotie
Rubin Okotie(c) GEPA pictures/ Thomas Bachun
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Ersten Kader für die nahende EM-Qualifikation 2016 bekannt gegeben. Stürmer Rubin Okotie wurde von Teamchef Marcel Koller wiederentdeckt.

Wien. Eine neue Ära beginnt, auch wenn sie Österreichs Teamchef schon vor der Sommerpause eingeläutet hat. Marcel Koller hat die letzten beiden Länderspiele dazu verwendet, um die eine oder andere neue Kraft auszuprobieren. Jetzt hat er seinen ersten Kader für die nahende EM-Qualifikation 2016 bekannt gegeben, am 8. September erfolgt der Anpfiff im Happel-Stadion gegen Schweden. Und die eine oder andere Überraschung ist auch diesmal dabei, schließlich halten sich bewährte Kräfte nur auf Abruf bereit. Wie etwa Spanien-Legionär Andreas Ivanschitz. Aber auch Aston Villas Andreas Weimann wurde nicht berücksichtigt. Derzeit für die Nationalmannschaft nicht zur Verfügung steht Emanuel Pogatetz. Nürnberg hat er verlassen, aber noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden. Damit ist er aus dem Rennen, obwohl der Verteidiger immer im Kader gestanden ist.

Marcel Koller ist in den vergangenen Wochen viel auf Achse gewesen, er hat die heimische Bundesliga unter die Lupe genommen, war auch in Deutschland unterwegs. „Gefunden“ wurde ein Spieler, der eigentlich schon abgeschrieben war. Als eines der vielen Talente, die dann doch nicht das gehalten haben, was man sich versprochen hat. Neu Fuß gefasst hat er bei 1860 München, in den ersten vier Pflichtspielen hat der Stürmer es auf fünf Treffer gebracht. Der letzte gelang am Wochenende, da hätten es auch zwei sein können, aber Okotie ließ sich die Chance eines Elfmeters entgehen. „Er hat das Momentum auf seiner Seite“, begründete Koller die Nominierung. „Und er hat auch die dementsprechende Größe.“

Okotie war einst auf dem Weg, zu Austrias Publikumsliebling zu avancieren, ehe ihn eine schwere Knieverletzung zurückwarf. Dann wollte er es unbedingt in der deutschen Bundesliga probieren, Nürnberg aber war ihm eine Nummer zu groß. Auch bei St. Truiden gelang ihm nicht viel. Es folgte die Rückkehr nach Österreich, über Sturm Graz landete er wieder in Wien. Und von der Austria ging's ab nach Dänemark. Bei den Münchner „Löwen“ wurde er wieder teamreif. (wie)




Tor: Robert Almer (Hannover 96), Heinz Lindner (Austria), Ramazan Özcan (FC Ingolstadt).

Verteidigung:Aleksandar Dragović (Dynamo Kiew), Christian Fuchs (Schalke), György Garics (FC Bologna), Martin Hinteregger (Salzburg), Florian Klein (Stuttgart), Sebastian Prödl (Werder Bremen), Markus Suttner(Austria), Kevin Wimmer (Köln)

Mittelfeld: David Alaba (Bayern München), Marko Arnautović (Stoke City), Julian Baumgartlinger (Mainz), Martin Harnik (Stuttgart), Stefan Ilsanker (Salzburg), Zlatko Junuzović (Werder Bremen), Veli Kavlak (Besiktas Istanbul), Valentino Lazaro (Salzburg), Christoph Leitgeb (Salzburg).

Sturm: Marc Janko (Sydney FC), Rubin Okotie (TSV 1860 München), Marcel Sabitzer (Salzburg).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.08.2014)

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