Dragovic: "In Kiew hatten wir keine Turbulenzen"

Aleksandar Dragovic
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Aleksandar Dragovic bekommt von den Kriegswirren in der Ostukraine nichts mit und konzentriert sich voll auf das Spiel gegen Schweden.

Aleksandar Dragovic versucht die Probleme in seiner sportlichen Wahlheimat beim österreichischen Nationalteam beiseitezuschieben. Der 23-jährige Verteidiger spielt seit etwas mehr als einem Jahr in der Ukraine für Dynamo Kiew. Von den Unruhen im Land bekommt Dragovic sehr wenig mit. Sein Fokus gilt dem Auftakt der EM-Qualifikation am Montag (20.45 Uhr) in Wien gegen Schweden.

Die Kriegswirren in der Ostukraine sind bisher an ihm vorübergegangen. "In Kiew ist es sehr ruhig, wir bekommen eigentlich nichts mit", erklärte Dragovic. "Im Februar war es vielleicht ein bisschen kritischer." Damals war in Kiew der pro-russische Präsident Viktor Janukowitsch gestürzt worden. Seither hat sich der Schauplatz der Auseinandersetzungen aber in den Osten des Landes verschoben.

Das Stadion von Meister Schachtar Donezk ist im August beschädigt worden, auf dem Trainingsgelände des Champions-League-Starters schlugen zwei Granaten ein. Zuletzt wurde auch das Klub-Büro von bewaffneten Männern besetzt. Seine Heimspiele trägt Schachtar zumindest in dieser Saison in Lwiw (Lemberg) im Westen des Landes aus.

Dragovic: "Konzentration aufs Team"

Der Titelverteidiger führt die Tabelle nach fünf Runden an, Dynamo folgt ebenfalls ungeschlagen mit zwei Punkten Rückstand auf Platz drei. "Wir hatten nie Turbulenzen in Kiew", versicherte Dragovic, der bis Sommer 2018 in der ukrainischen Hauptstadt unter Vertrag steht. Ein Transfer ist im Sommer nicht zustande gekommen. "Momentan ist es mir auch egal, was in Kiew passiert. Bis Montag konzentriere ich mich nur auf das Nationalteam", betonte er.

Dann steht das Heimspiel gegen Schweden auf dem Programm. Dragovic darf mit einem Platz in der Innenverteidigung rechnen. Im entscheidenden WM-Quali-Spiel im Vorjahr in Stockholm (1:2) hatte Teamchef Marcel Koller den Abwehrspieler noch im defensiven Mittelfeld aufgeboten, um die Kreise von Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic einzuengen.

Dragovic: "Müssen auf uns schauen"

"Wir wissen nicht, wie die Schweden spielen, ob sie defensiv spielen oder pressen", erklärte Dragovic. "Sie können beides, aber wir werden auf beides vorbereitet sein." Sollten die Skandinavier tatsächlich hoch attackieren, sind spielstarke Verteidiger wie Dragovic gefordert. "Wichtig ist, dass wir auf uns schauen", betonte der Wiener. "Wenn wir das abrufen, was wir können, bin ich zuversichtlich."

In den vergangenen Duellen mit Schweden habe man eine gute Figur abgegeben. "Wir haben drei Halbzeiten sehr gut gespielt, davon können wir uns jetzt aber auch nichts kaufen", erinnerte Dragovic. Einem 2:1-Heimsieg im Juni 2013 war im Oktober das 1:2 in Stockholm gefolgt. Damals hatten die Österreicher zur Halbzeit verdient geführt, ehe nach der Pause der Einbruch kam.

(APA)

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